Das Wichtigste auf einen Blick:
- Zwei Arten: Deodorantien und Antitranspirantien
- Deos hemmen das Wachstum von geruchsbildenden Bakterien
- Antitranspirantien blockieren den Schweißfluss und verhindern Achselnässe
- Bei zertifizierter Naturkosmetik gelten strenge Regeln für die Inhaltsstoffe
- Empfindliche Menschen sollten alkohol- und parfümhaltige Produkte meiden
- Neue Studien zeigen: Aluminiumsalze weniger riskant als befürchtet
Besonders in der heißen Jahreszeit ist die Verwendung eines Deodorants für die meisten Menschen ein Muss – einerseits, um sich selbst frischer zu fühlen, und andererseits, um für Mitmenschen unangenehmen Schweißgeruch zu verhindern. Die meisten Deos – ob Spray, Roller, Stick oder Creme –, setzen zu diesem Zweck auf eine Kombination aus Bakteriostatika und Alkohol. Beide Wirkstoffe sollen das Wachstum von Bakterien hemmen, wobei der Alkohol zusätzlich desinfizierend wirkt und Entzündungen durch Hautverletzungen vom Rasieren der Achseln bekämpft. Doch was gibt es beim Kauf zu beachten? Und was ist vom Gerücht zu halten, Aluminium in Deos verursache Alzheimer und Brustkrebs? Dieser Ratgeber klärt auf.
Deos mit Alkohol: Gut gegen Entzündungen – aber ursächlich für Hautreizungen
Der Alkohol in einem Deo schützt zwar vor Entzündungen, hat dafür aber eine andere unangenehme Wirkung: Er kann bei Menschen mit sehr trockener Haut zu Reizungen führen. Die Folge sind unschöne Rötungen und juckende oder brennende Hautpartien. Dies wird durch die meist zugesetzten Parfümstoffe noch verstärkt. Der Duft soll eigentlich den Achselgeruch überdecken, wenn das Bakterienwachstum nicht gänzlich unterdrückt werden kann. Menschen mit sensibler Haut oder Neurodermitis reagieren auf sie nicht selten mit Hautausschlägen.Oft schwitzen Männer stärker als Frauen. Denn Männer haben mehr Schweißdrüsen, und diese sind in der Regel auch deutlich aktiver – sie scheiden mehr und früher Schweiß aus als die von Frauen. – Stiftung Warentest im Mai 2021
Deos mit Aluminium: Blocken den Schweißfluss und verhindern Achselnässe
Dies gilt im Übrigen auch für antitranspirant wirkende Deos, die vielfach als verträgliche Alternative angepriesen werden, da sie teilweise auf Alkohol verzichten. Sie enthalten Aluminiumsalze, welche die Schweißporen verengen. Anstatt also nur die Bakterienbildung zu verhindern, wird direkt bei der Schweißproduktion selbst angesetzt. Leider können aber auch sie nur rund 20 bis 60 Prozent der Schweißproduktion verhindern. Die Folge: Auch hier setzen die Hersteller gerne noch zusätzlich zumindest Parfümstoffe hinzu. Darüber hinaus haben diese Mittel den Nachteil, dass sie an Kleidung zu unschönen Verfärbungen führen können – dafür sind die Aluminiumsalze verantwortlich.
Weniger Alkohol und Parfüm: Deoroller in der Regel sanfter
Menschen mit sensibler Haut sollten sich also nicht von solchen Werbeversprechen irritieren lassen und generell auf Deodorants mit aggressiven Stoffen wie Alkohol oder Parfüm verzichten. Dabei handelt es sich meist um Deoroller, die in allen gut sortierten Drogeriemärkten zu finden sind. Dabei ist es egal, ob man zu einem antibakteriellen oder antitranspiranten Deo greift – solange Alkohol und Duft außen vorbleiben.Blick auf die Besten: Deos mit Langzeitwirkung
Wirkungszeit | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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Borotalco Original Roll-On
ab 3,50 € Gut 1,6 |
48 h |
Testsieger mit Talkpuder Weiterlesen |
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834 Meinungen 1 Test |
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Nivea Black & White Invisible Clear Deo Roll-On
ab 2,45 € Gut 1,7 |
48 h |
Bekämpft unsichtbar Schweiß und Geruch Weiterlesen |
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363 Meinungen 1 Test |
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ab 16,99 € Gut 1,7 |
48 h |
Wirkdauer unklar, zudem nicht frei von problematischen Stoffen Weiterlesen |
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67 Meinungen 0 Tests |
„Die Akte Aluminium“: Wie ist der Stand der Diskussion zu aluhaltigen Deos?
Bei Antitranspirantien bestand lange Zeit die Befürchtung, dass die enthaltenen Aluminiumsalze belastend für den Körper sein könnten. Sie würden stark zur Gesamtmenge an aufgenommenem Aluminium beitragen, das Risiko von Brustkrebs erhöhen oder Gehirn und Organe schädigen. Auslöser waren Studien, deren Methoden und Datenbasis aber keine wissenschaftliche Beweisführung zuließ. Unklar blieb etwa, wie viel Aluminium über die Haut in den Körper gelangt und wie hoch der Anteil an der Aluminium-Gesamtaufnahme ist. Aus diesem Grund hatte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) dazu geraten, Deos mit Aluminium sparsam einzusetzen und auf aluminiumfreie Produkte zurückzugreifen.Doch eine neuere Studie habe belastbare Daten für die Risikobewertung geliefert, schreibt das BfR im Juli 2019 und hat seinen Fragen-Antworten-Katalog zu Aluminium in Deos entsprechend aktualisiert. Die Aluminiumaufnahme aus Antitranspirantien über die Haut sei wesentlich niedriger als bisher angenommen. Der Beitrag zur Aluminium-Gesamtaufnahme sei folglich sehr gering. Tipp: Aluminium-Verbindungen müssen als Inhaltsstoffe auf der Verpackung aufgeführt werden. Übersehen dürften Sie diese aber nicht: Viele Hersteller werben auf dem Etikett sogar groß mit dem Hinweis „ohne Aluminium“.
Wir erwarten, dass ein Deo 24 Stunden durchhält. – Stiftung Warentest