Das Wichtigste auf einen Blick:
- im Vergleich zu anderen Deo-Formen meist geringerer Anteil an Aluminiumsalzen
- durch fehlenden Hautkontakt beim Aufsprühen prinzipell hygienischer
- ozonschädliches Treibgas FCKW in Deo-Sprays verboten
- Rolle von Aluminium als Krebserreger nicht wissenschaftlich erforscht
- die Deutschen sprühen laut Statistik lieber, als zu rollen oder zu cremen
- Aluminium als Aluminium Chlorohydrate / Sesqui Chlorhydrate zu erkennen
Der meist geringere Anteil an Aluminiumsalzen hat Deosprays einen Überlegenheitsmythos gegenüber anderen Applikationsformen wie Deorollern, Deosticks oder Deocremes beschert. Denn lange Zeit galten Aluminiumsalze als Beteiligte an der Entstehung von Brustkrebs und Alzheimer. Diese als Antitranspirant bekannte Substanz verengt die Schweißkanäle und unterbindet so den Schweißaustritt durch die Haut. Nach Angaben der Stiftung Warentest sind Deos aus der Dose (Aerosole) die mit Abstand beliebtesten Deo-Variante hierzulande, gefolgt von Deo-Rollern und Pumpsprays. In Zahlen: Aerosole bilden mit rund 44 Prozent das größte Marktsegment vor Deo-Rollern und Zerstäubern mit je rund 20 Prozent.
Deos im Vergleich: Geringere Antitranspirant-Wirkung gegenüber anderen Deo-Formen?
Deos enthalten üblicherweise Aluminiumchlorhydrat in einer Konzentration zwischen 3 und 7 Prozent, Deosprays meist etwas weniger als andere Deo-Formen. Denn diese für die Schweißhemmung verwendete Substanz würde in höherer Dosierung aufgrund von Kristallbildung die feinen Ventilöffnungen des Sprühkopfs verstopfen. Möchten Sie besonders auf Hygiene achten, sind Sie mit einem Deo-Spray grundsätzlich richtig aufgehoben. Denn im Unterschied zu den anderen Deo-Varianten kommt es beim Auftragen nicht zum Hautkontakt. Umgekehrt ist die Gefahr, zu viel des potenziell hautreizenden Aluminiumsalzes auf die Haut zu bringen, beim Sprühen deutlich höher. Auch Hautreizungen wie Rötungen, Jucken oder Brennen sind durch das höher dosierte Sprühen relativ häufig. Überdies haben Sie den feinen Sprühnebel schnell in der Nase und auf dem Badezimmerfußboden. Bei empfindlichen Menschen können die feinen Deo-Partikel sogar die Bronchien reizen. Das ist für viele ein Grund, zu Alternativen wie Deo-Cremes oder Deo-Rollern zu greifen.Zerstäuber vs. Pumpspray: Welches Deo wirkt besser?
Der Grund für die Beliebtheit von Deosprays wird in der einfachen und hygienischen Anwendung vermutet. Über die Hälfte der hierzulande verkauften Deosprays sind Aerosolsprays, die den Inhalt als angenehm trockenen Sprühnebel zerstäuben und so gut wie kein Nässegefühl erzeugen. Meist sind der Druck höher und die versprühte Flüssigkeit feiner als bei den alternativen Pumpzerstäubern. Sie werden im Nebeneffekt als erfrischend und kühlend empfunden und kommen ohne das seit 1991 verbotene ozonschädliche Treibgas FCKW aus. Als Treibmittel werden heute üblicherweise Butan, Isobutan oder Propan verwendet. Ganz ohne Gesundheitsgefahren sind sie aber nicht: Im Sommer können sie zum Smog beitragen. Butan gilt außerdem als Gefahr für Jugendliche, die das Gas als Droge inhaliert haben. Pumpsprays liefern insoweit einen ökologischen Vorteil, weil sie die Deopartikel gänzlich ohne Treibmittel versprühen. Meist sind sie außerdem preisgünstiger als Aersolsprays, in ihrer Zusammensetzung weniger komplex und hautfreundlicher. Den Vorteil des Trockenheitsgefühls bieten sie aber nicht, da ihre Partikel größer sind als bei Aerosolen.Sind Deo-Sprays besser für die Gesundheit als Roll-On oder Creme?
Der Ansatz, sich durch die Wahl eines Sprays anstatt anderer Applikationsformen einem geringeren Krebsrisiko auszusetzen, ist allerdings nicht schlüssig – es sei denn, Sie greifen auf eins der wenigen Deosprays ohne Aluminium zurück. Die Rolle von Aluminium als Krebserreger in Deodorants ist noch nicht ausreichend erforscht. Die aktuelle Studienlage ist widersprüchlich. Kritiker weisen auf Forschungsfehler bei der Interpretation von Mammografie-Aufnahmen hin, Befürworter wiederum verweisen auf Gegenstudien, die den Deo-Mythos eindeutig belegen sollen. Die Stiftung Warentest benennt vor allem fehlende epidemiologische Studien als ausreichenden Grund, derzeit Entwarnung zu geben. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und der Krebsinformationsdienst (KID) halten einen kausalen Zusammenhang von Aluminium und Krebs für derzeit nicht haltbar. Ebenso hat sich der Verdacht, die in Verruf geratenen Parabene in Deos – bestimmte Konservierungsstoffe – würden die Entstehung von Brustkrebs begünstigen, als bislang nicht stichhaltig erwiesen.Welche Deo-Sprays sind laut Stiftung Warentest die besten?
Viele von Stiftung Warentest getesteten Deo-Sprays schützen gut vor Schweißgeruch. Darunter sind auch Achselsprays, die kein Aluminium enthalten:- Nivea Men Dry Impact Plus (Deo-Spray mit Aluminium, Gesamtnote: Gut, Teilnote Schweißminderung: Sehr gut)
- Lidl Cien Men Antitranspirant Sport 48h (Deo-Spray mit Aluminium, Gesamtnote: Gut)
- Rexona Men Cobalt Anti-Transpirant (Deo-Spray mit Aluminium, Gesamtnote: Gut, Teilnote Schweißminderung: Sehr gut)
- dm / Balea Men Fresh Deo-Spray Anti-Transpirant (Deo-Spray mit Aluminium, Gesamtnote: Gut)
- Dove Men+Care Energy Dry Anti-Transpirant (Deo-Spray mit Aluminium, Gesamtnote: Gut)
- Nivea Men Fresh Active (Deo-Spray ohne Aluminium, Gesamtnote: Gut)
- Axe Dark Temptation Deodorant Bodyspray (Deo-Spray ohne Aluminium, Gesamtnote: Gut)
- CD Deospray Wasserlilie (Deo-Spray ohne Aluminium, Gesamtnote: Gut)
- Aldi Nord / Kult Clear Touch Deodorant (Deo-Spray ohne Aluminium, Gesamtnote: Gut)
- Nivea Deodorant Fresh Natural Ocean Extracts (Deo-Spray ohne Aluminium, Gesamtnote: Gut)
- Lavera Basis Sensitiv Deo Spray mit Bio-Hamamelis & Bio-Rosenessenz (Deo-Spray ohne Aluminium, Gesamtnote: Gut)