Das Wichtigste auf einen Blick:
- USB-Sticks lesen oft nur SD-Karten
- USB-Sticks sind aber besonders bequem anzuschließen
- Boxen können mehr Speicherkartenformat lesen
- kein Geschwindigkeitsunterschied zwischen Einbau und extern
Wie werden Cardreader getestet?
Die Antwort muss leider vorab lauten: Kaum noch. Cardreader haben ihre besten Zeiten mittlerweile hinter sich. Der Grund ist, dass heutzutage nahezu alle Endgeräte wie PCs, Laptops und Tablets integrierte Cardreader besitzen, die zumindest SD-Karten lesen können. Über Adapter, die für Cent-Beträge erhältlich sind oder gar direkt den Karten beigelegt werden, können auch die kleineren Verwandten wie MiniSD- oder MicroSD-Karten gelesen werden. Andere Formate spielen dagegen kaum noch eine Rolle am Markt.
So gibt es zwar noch nach wie vor herstellereigene Formate wie die XD Picture Card von Olympus, ihre Zahl und Bedeutung nimmt aber immer weiter ab. Seitdem die MicroSD ihren Siegeszug im Smartphone angetreten hat, werden auch in Kameras und anderen elektronischen Geräten immer häufiger SD-Karten verwendet. Darüber hinaus ist es fast immer einfacher, schlicht eine Kabelverbindung via USB herzustellen so die Daten zu übertragen anstatt erst die Karte hervorzuholen und diese dann im anderen Wunschgerät einzusetzen.
Wenn dann doch einmal ein Kartenleser notwendig ist, zum Beispiel, weil man ein älteres Notebook besitzt, ist die Auswahl des richtigen Produktes kaum noch eine Schwierigkeit. Im Grunde steht dann nur die Frage im Raum, ob ein simpler SD-Kartenleser ausreicht oder doch zu einem MultiCard-Reader gegriffen werden muss, um eines der selteneren Formate lesen zu können. Im Test wird der Fokus eher darauf gelegt, ob ein Reader auch wirklich mit allen Systemen – also zum Beispiel auch am Mac – kompatibel ist.
Welche Cardreader-Typen gibt es?
Es gibt im Wesentlichen drei verschiedene Typen: USB-Stick, Box und Kartenleser zum Verbau in den PC. Erste Variante, die baulich einem normalen Speicher-USB-Stick gleicht, unterstützt meist nur die gängigsten Karten, etwa SD, SDHC und SDXC oder eben microSD, microSDHC beziehungsweise microSDXC. Fällt der USB-Stick zu groß aus, kann er nebenliegende Anschlüsse blockieren. Hat man dann keinen USB-Hub zur Hand, könnte es beim Anschluss von Maus und Co demnach Schwierigkeiten geben.
Die boxähnlichen Geräte wiederum weisen häufig viele verschiedene Slots auf und können oft auch weniger bekannte Karten lesen. Allerdings nehmen sie auch wieder einiges an Platz ein, was gerade auf Reisen ein Nachteil sein kann. Modelle zum Einbau in einen Desktop-PC arbeiten allerdings nicht etwa schneller, sie sind lediglich platzsparend, da sie im Gehäuse verschwinden. Wer also nichts gegen eine externe Box hat, kann getrost zu dieser greifen. Die Transfergeschwindigkeiten werden heute selbst bei billigen Stand-alone-Produkten ausgereizt. Das heißt freilich nicht, dass alle Cardreaser gleich schnell arbeiten: Im Test zeigen sich hier durchaus Unterschiede. Da der Markt aber austrocknet und neue Tests ausbleiben, wird man ums Ausprobieren nicht herumkommen.