Das Wichtigste auf einen Blick:
- zwei Arten: wasserlöslich und wasserfest
- wasserlösliche Mascara am besten mit Makeup-Remover entfernen
- wasserfeste Mascara mit ölhaltigem Makeup-Entferner entfernen
- Zwei-Komponenten-Mascara: Base und eigentliche Wimperntusche
- Base wirkt verlängernd und verdichtend oder kräftigend
- viel Beifall im Test: L'Oréal Paris Volume Million Lashes und Astor Long Life
Mascaras im Test: Tragen die Hersteller zu dick auf?
Jeder Hersteller lanciert jährlich mehrere neue Wimperntuschen. Hier den Überblick zu behalten, fällt schwer. Die Versprechen sind aber meist gleich: volle und/oder lange Wimpern, perfekt getrennt ohne Fliegenbeine und mit Bürsten für schönen Schwung, ohne die Wimpernzange zu bemühen. Doch ist die Werbung dem Kontakt mit der Wirklichkeit gewachsen? Was verraten Tests und Erfahrungsberichte? In Tests von Stiftung Warentest und Öko-Test geht es den Mascaras aus ganz unterschiedlichen Perspektiven an den Kragen: Die Institutsmitarbeiter der Stiftung prüfen Mascara-Bürsten hauptsächlich auf ihre kosmetischen Eigenschaften (50 %), die Anwendung (35 %) und auf ihre mikrobiologische Qualität (5 %); das Magazin Öko-Test hingegen will hauptsächlich wissen, wie schädlich Mascara für die Augen-Partie ist; darüber hinaus fahndet sie nach schädlichen Inhaltsstoffen wie allergisierenden Duftstoffen und PEG bzw. PEG-Derivaten, die die Haut durchlässiger für Inhaltsstoffe machen können.Mascaras mit und ohne Volumen im Vergleich
Sicherlich, das war etwas fies, brachte in Tests aber Klarheit: Zum Vergleich der unterschiedlichen Werbeversprechen haben Warentester die Volumen-Wunder gegen eine Mascara antreten lassen, die explizit nicht mit Volumen wirbt. Ergebnis: Die Astor Long Life Mascara, ein echter Klassiker und sehr häufig gekaufte Wimperntusche, verfügt laut Stiftung Warentest über ganz ähnliche kosmetische Eigenschaften wie die getesteten Volumen-Mascaras. Sie hafte lange, verklebe die Wimpern nicht und bringe die Augen zum Vorschein, ohne dass es unnatürlich wirke. Schadstoffe enthalte sie gar nicht. Doch hinsichtlich der Schadstoffe konnte die Stiftung für alle Testmuster Entwarnung geben. Schwermetalle wie Quecksilber oder Kadmium, die man früher sehr häufig in Wimperntusche fand, fielen in der Laborprüfung gar nicht mehr auf. Das gilt auch für Nickel, auf das viele allergisch reagieren. Gesundheitsrisiken durch PAK, also krebserregende und krebsverdächtige polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, sind in den Tests ebenfalls kein Thema.Was unterscheidet Wimperntusche eigentlich von Wimpernserum?Wimpernseren beinhalten neben pflegenden Wirkstoffen zumeist auch hormonhaltige, wachstumsfördernden Stoffe. Die Anwendung erfolgt äußerlich an den Lidern. So dringen die Wirkstoffe an den Haarwurzeln in die Haut ein und regen an den Haarfollikeln das Wachstum an. Wimperntusche hingegen ist ein Kosmetikprodukte zum Färben und Verdichten der Wimpern, sodass sie lediglich länger wirken.
Zwei Arten von Mascara: Langanhaltend oder kurzlebig
Zwei Arten von Wimperntuschen lassen sich unterscheiden, die wasserlöslichen und die wasserfesten. Wobei beide Bezeichnungen nicht allzu genau genommen werden sollten, denn weder kann wasserlösliche Tusche mit reinem Wasser entfernt werden, noch hält eine wasserfeste Wimperntusche einem Bad oder Regenguss stand. Sobald das Auge mit größeren Wassermengen in Berührung kommt, etwa durch Tränen oder in der Dusche, gibt es auch für wasserfesten Mascara kein Halten mehr. Schweiß allerdings halten die meisten Produkte überraschend gut aus, sodass Sie sie während des Sports tragen können.Zwei-Komponenten-Mascaras: Base und klassische Wimperntusche
Eine andere Variante, die sogenannten Zwei-Komponenten-Mascaras, besteht aus einer Base und der herkömmlichen Tusche. Die Base wirkt unterschiedlich – entweder verlängernd und verdichtend, da sich winzig kleine Fasern an den Wimpern anlagern; oder sie kräftigen und pflegen die Wimpern durch spezielle Pflegewirkstoffe.Fazit von Stiftung Warentest zu Mascaras in vergangenen Testläufen
Exzellent erfüllte keines der Produkte das Versprechen vom Traum-Volumen. Doch einige der Mascaras im Warentest erreichten das Gesamturteil gut, darunter auch günstige Wimperntuschen. Negativ aufgefallen war den Testern eine ganz andere Sache: Der Hälfte der Test-Mascaras fehlte die Originalitätssicherung – also eine Folie, die sicherstellen soll, dass sich nicht schon andere VerbraucherInnen damit geschminkt haben. Das dürfte viele besonders wurmen.Wie entferne ich wasserfeste Mascara, wenn nicht mit Wasser?
Wasserfeste Wimperntusche müssen Sie mit einem ölhaltigen Makeup-Entferner entfernen. Allerdings ist auch bei wasserlöslicher Wimperntusche meist ein Makeup-Entferner notwendig, da man ohne zu stark reiben müsste. Damit würden sowohl die Wimpern als auch die empfindliche Haut um die Augen zu stark strapaziert werden.Übrigens: Verzichten Sie bitte niemals auf das abendliche Abschminken. Manche Frauen nehmen das nicht allzu ernst. Dabei ist das restlose Entfernen von Mascara sehr wichtig für die Gesundheit Ihrer Wimpern. Darauf weist auch die Stiftung Warentest hin. Reste von Wimperntusche können die Wimpern spröde werden lassen. Im schlimmsten Fall brechen Wimpern einfach ab. Achten Sie auch auf die Haltbarkeit. Ist die Wimperntusche einmal geöffnet, sollte sie entsprechend der Anbieterempfehlung aufgebraucht werden, so die Warentester.