Fototasche ist nicht gleich Fototasche. Es gibt viele unterschiedliche Arten, je nachdem, welche Kamera man besitzt, wie viel Equipment man transportieren möchte und welche Zwecke - schnelle Entnahme beziehungsweise Einsatzfähigkeit der Kamera, Schutz des Gehäuses und so weiter - man mit der Fototasche verfolgt. So lassen sich die Fototaschen grob in folgende Arten einteilen: Kompakt-, Colt-, Bridge- und Schultertaschen.
Kompakttaschen
Für den kleineren Fotoapparat eignen sich die Kompakttaschen. Die kleinen Täschchen aus Leder, Soft- oder Hardcase kann man in der Hand tragen, mit einem Tragebändchen um das Handgelenk schnüren oder in die Handtasche beziehungsweise den Reiserucksack legen. Manche von ihnen haben auch einen Tragegurt, den man optional befestigen kann. So ist es möglich, die Tasche um die Schulter zu hängen. Oftmals erhält man bereits beim Kauf der Kamera eine solche, einfach gehaltene Tasche dazu. Sie verfügt über wenig Polster oder Staumöglichkeiten. Gegebenenfalls finden noch Wechsel-Akku oder Speicherkarte einen Platz.Colttaschen
Etwas größer sind die Colttaschen. Das Hauptfach ist so groß, dass mit ihnen eine Spiegelreflexkamera mit angesetztem Objektiv getragen werden kann. Dazu wird die Kamera senkrecht mit dem Objektiv nach unten in das textile Behältnis gesteckt. Diese Methode gibt den Softcase-Taschen ihr typisches, nach unten zulaufendes Aussehen. Häufig gibt es auf dem Top einen Tragegriff, mitunter an der Seite eine Gürtelschlaufe und an der Front befindet sich meist ein kleineres Fach für kleineres Zubehör. Zudem lässt sich ein Schultergurt befestigen. Diese Taschen sind etwas mehr gepolstert als die Kompakttaschen.Bridgetaschen und Fotohüfttaschen
Die Bridgetaschen sind etwas kleiner als die Colttaschen und eignen sich, wie der Name schon verrät, für Bridgekameras, aber auch spiegellose Systemkameras können darin Platz finden, solange das Objektiv nicht allzu groß ist. Es empfiehlt sich nicht, Kamera und Objektiv mit dieser Tasche zu transportieren, da beide Gegenstände aneinander reiben und sich beschädigen können. Die meist aus Softcase bestehenden Taschen haben nämlich nur ein Hauptfach. Daneben sind oft kleinere Fächer für Zubehör integriert. Getragen werden Bridgekamerataschen entweder an einem Handgriff oder mit einem Schultergurt. Auch als Fotohüfttasche kann man manche von ihnen dank Gürtelschlaufe verwenden. Es gibt aber auch direkt Taschen, die als reine Fotohüfttaschen konzipiert wurden. Diese haben einen integrierten, gepolsterten Hüftgurt und liegen von ihrer Größe her meistens zwischen einer Colttasche und einer Schultertasche.Schultertaschen
Schultertaschen sind in vielen Größen, Formen und Ausstattungsklassen erhältlich. Angefangen von Fototaschen, die eine Kamera mit angesetzem Objektiv in einem Hauptfach beherbergen, bis hin zu Taschen mit mehreren Hauptfächern für ein- bis zwei Kameras mit mehreren Objektiven. Sie haben meist eine rechteckige Grundform und verfügen über eine gute Polsterung. Manche von ihnen sehen von außen wie normale Umhängetaschen aus, was den Vorteil hat, dass andere nicht gleich den teuren Inhalt erahnen können. Der Fotograf hat dadurch die Möglichkeit, sich unauffälliger zu bewegen. Qualitativ unterscheiden sich solche Taschen vor allem im Tragekomfort. Die Schultergurte sollten bequem und die Polsterung ausreichend sein. Mitunter lassen sich die Einsätze herausnehmen und individuell verstellen, so kann der Fotograf Nischen bauen, in dem sein Equipment passgenau untergebracht werden kann. Meist haben diese Taschen neben dem Schultergurt auch einen Tragegriff. Mitunter kann eine Gürtelschlaufe vorhanden sein.Je nach Verwendungsklasse können Fototaschen Beanspruchungen durch Druck- oder Stoßkräfte meistern und weisen neben Schmutz und Staub auch bis zu einem gewissen Grad Wasser ab. Die Gürtelschlaufen helfen auch bei einem Transport auf einem Trolley.