Music Lab RealGuitar 2L Test

Ich möchte mich hiermit nicht mit den Programmeigenschaften befassen, denn dafür gibt es viele andere zutreffende Testberichte, deren positive Meinungen auch ich mich anschließen kann. Ohne Zweifel sind die Produkte wie Real Guitar etc. aus dem russischen Hause Music Lab eine Innovation.
An der Software selbst, die ich ausgiebig in einer voll funktionstüchtigen Demoversion mit allen Gitarren und Styles antestete, gibt es an sich auch nichts auszusetzen. Allerdings ist Kundenservice und Produktunterstützung für Musiclab ein völliges Ärgernis und Fremdwort bzw. sehr weit davon entfernt, was man unter Kundenservice im Ansatz verstehen könnte.
Viele User wie auch ich, haben nach dem Kauf eines Produkts erhebliche Ärgernisse mit der Registrierung von Software. Die Beschwerden auf der eigenen Website des Herstellers im Forum (www.musiclab.com/forum/"Installation and Registration"), drehen sich dann auch schwerpunktmäßig um Probleme einer Authentifizierung gekaufter Software und um den mangelnden Support.
Auf Anfragen und Beschwerden im Forum erhält man dann von Administratoren des Herstellers einen Link zum Support oder Produktregistrierung... und dreht sich weiter im Kreis. Allerdings lässt man sich mit der Beantwortung von Nutzeranfragen auch hier mitunter wiederum viel Zeit. Ich habe mitunter auch einen Post entdeckt, da wurde sage und schreibe erst nach 1 Jahr(!)- wiederum aussagekräftig inhaltlos mit der Verlinkung zum Support, geantwortet.
Musiclab bietet auch bisher leider keine automatisch generierte Softwarelösung für die Registrierung ihrer Produkte an, sondern überprüft vermutlich persönlich eingehende Online-Registrierungen.
Das ist insofern ja auch eigentlich recht löblich, wenn denn aber Music Lab sich auch einmal dazu bequemen würde, eingehende Anfragen überhaupt zu bearbeiten. "Die angeforderte Seriennummer und Lizenzschlüssel
wird ihnen nach der Aktivierung der Software innerhalb eines Geschäftstages gesendet"... schön wäre es, denn ich warte nun wie bereits viele andere vor mir auch, seit mehreren Geschäftstagen auf angeforderte Seriennummer. Auch mehrmalige Anfragen und Beschwerden werden durch den Support nicht beantwortet.
Für ein an sich tolles Produkt, das man in der Demoversion antestete und definitiv den teuren Preis in Puncto Sound und Handling ja auch als gerechtfertigt anerkennt, ist diese Art von Kundenservice jedoch ein ganz schlechter Witz. Nach Ablauf der 30-Tage Demoversion wird eine Registration, bzw. Kauf der Software nötig, um sie
weiterhin nutzen zu können. Die alleinige Installation der dann gekauften Software macht das Programm jedoch nicht weiterhin lauffähig und man stößt auf das von mir beschriebene Ärgernis mit den Support des Herstellers. Die "Wartezeit" ist vor allem daher sehr kundenfeindlich, wenn man mit seinen Projekten unter Zeitdruck steht und die teuer gekaufte Software nicht prompt einsetzen kann.
Unter professionellen Voraussetzungen erwartet man ein gänzlich anderes Verhalten des Herstellers und da darf man sich dann auch nicht wundern, wenn Software geknackt und illegal zur Verfügung gestellt wird, auch wenn dies natürlich definitiv keine Rechtfertigung darstellen soll... wundern darf man sich aber aufgrund solcher "Produktunterstützung und Geschäftsgebaren" wie gesagt jedoch nicht wirklich.
Wer die nötige Zeit der ungewissen Registrierung und somit ungewissen Inbetriebnahme mit sich bringen kann und möchte, der wird dann vielleicht auch irgendwann mit einem tollen Produkt belohnt sein.
Unter geschäftsmännischen Gesichtspunkten aber wird man aufgrund dieses "Kundenservice" das unschöne Gefühl in der Magengegend nicht los, möglicherweise über das Ohr gehauen worden zu sein.
Nach 6 Geschäftstagen habe zumindest ich weder Seriennummer noch Beantwortung meiner Anliegen durch Music Lab erhalten (geschweige denn eine versöhnliche Entschuldigung mit Bitte um Verständnis) und soweit ich das recherchiert habe, bin ich eben auch leider kein Einzelfall.

Mir ist bewusst, das dieser Testbericht ein relativ vernichtendes Urteil für das Produkt darstellen kann und einer entsprechenden Nettiquette sich eigentlich nur auf das Produkt bezogen werden solle, doch bei aller Fairness muß es auch erlaubt sein, auf eklatante Missstände hinzuweisen die das Verwenden eines Produkts letztlich nicht zulässt, bzw. die Verwendung ungewiss ist.