Hamax Plus

Konzipiert als Teil eines Haltesystems mit dem hausinternen Hamax Systemgepäckträger konnte der Hamax Plus mit sehr guten Prüfergebnissen abschneiden. Auch aus Kundensicht zeigt das Gepäckträgermodell sich ausgesprochen komfortabel, wie zahlreiche Positivbewertungen zeigen. Allerdings gibt es auch kleinere Haken, mit denen der Kunde offenbar leben muss.

Bequeme Relaxposition

Der Hamax Plus scheint sich aus Kundensicht insbesondere durch seine Komfortmerkmale hervorzutun: So befindet sich unter dem Sitz eine Feder, die sich als geschmeidiger Stoßdämpfer im Alltag erweist – der Kinderrücken wird bei Bodenunebenheiten daher so gut wie nicht gestaucht, dadurch sitzt es sich im Hamax Plus besonders komfortabel, wie zufriedene Kunden bestätigen. Das Gepäckträgermodell kann um 20 Grad nach hinten geneigt werden, der Nachwuchs findet damit eine bequeme Relaxposition vor, die sich insbesondere auf längeren Touren als außerordentlich vorteilhaft erweist.

Größere Distanz zum Chauffeur

Besonders Plus: Der Kandidat lässt sich horizontal verstellen - und damit eine Distanz zum Chauffeur schaffen, die dem Nachwuchs nicht nur einen größeren Bewegungsspielraum bietet, sondern auch einen Sicherheitszuwachs verschafft: Denn erfahrungsgemäß verhalten sich Kinder mit einem unverstellten Blick nach vorne und zur Seite ruhiger, kritische Pendelbewegungen werden dadurch geringer, die Gefahr des Aufschaukelns des Fahrrades minimiert. Ebenfalls positiv ist die Helmausbuchtung hervorzuheben, mithilfer derer der Kopf des Kindes nicht nach vorne gedrückt werden kann.

Einfache Handhabung

Auch die Handhabung scheint kaum Wünsche offen zu lassen: Klickt man sich durch die gängigen Verkaufsplattformen, finden sich ausnehmend positive Kommentare zur einfachen Montage und leicht verstellbaren Rückenlehne. Etwas kritischer fallen die Kommentare indes zum als kindersicher beworbenen Gurtschloss aus, das offenbar beim Öffnen einen gewissen Kraftaufwand erfordert. Auch der notwendige Tausch des Gepäckträgers beim häufigen Wechsel zwischen mehreren Fahrrädern wird kritisch beäugt, allerdings führte dies meist nicht zu einer Abwertung, da sich der Umbau vergleichsweise mühelos gestalte.

Fazit: Der Hamax Plus ist sicherlich etwas für Nutzer, deren Fahrradmodell keine Sattelrohrmontage zulässt, viel mit dem Kind unterwegs sind und von einem Kinderfahrradsitz einen Reihe von Komfortmerkmalen erwarten. Interessierte finden ihn für rund 88 EUR bei Amazon.

Der Hamax Plus überzeugt in mehrfacher Hinsicht: Das Heckmodell erlaubt dem Kind viel Sicht- und Bewegungsfreiheit, außerdem verfügt es über eine gute Schwerpunktlage. Allerdings ist der Fahrradkindersitz von Hamax nur etwas für hauseigene Gepäckträger-Modelle.

Fahrstabil bei guter Schwerpunktlage

Beim Hamax ist der Montageort hinten – ein Faktor, den er mit den meisten anderen Fahrrad-Kindersitzen teilt und damit noch keine Besonderheit darstellt. Anders verhält es sich jedoch mit der fast immer damit verbundenen Sichtbeschränkung für das Kind: Weil der Abstand zwischen Chauffeur und Kind hier größer ist als bei anderen Kandidaten auf dem Markt, hat das Kind viel mehr Bewegungsfreiheit, kann den Kopf nach links und rechts drehen und die Umwelt leicht erkunden. Das wirkt sich nicht nur auf den Komfort des Kindes aus, sondern auch auf die Sicherheit, denn Kinder sind ruhiger, wenn sie freie Sicht auf die Umwelt haben, neigen sich weniger zur Seite oder drehen den Kopf unruhig hin und her – was oft zum gefürchteten Rahmenflattern führt, mithin zur Gefahr für Kind und Fahrer werden kann. Für Sicherheit bürgt eine gute, weil tiefe Schwerpunktlage. In Kurven zum Beispiel gerät das Gefährt nicht so häufig ins Schlingern – ein Faktor, der bei den Mitkonkurrenten recht häufig moniert wird.

Stufenlos verstellbare Rückenlehne

Die Ausstattung des Hamax bietet aber noch mehr als das. Die Sitzschale ist komfortabel und ermöglicht eine bequeme Sitzhaltung, der Sitz ist gefedert und dämpft so manche Bodenunebeneheit geschmeidig ab, wie im Übrigen auch zufriedene Käufer bestätigen. Zudem kann die Sitzlehne stufenlos um 20 Grad verstellt werden, ebenso lässt sich die Fußstütze auf die Größe des Kindes anpassen und mittels Gurtbändern am Fuß sicher und leichtgängig festzurren. Für Sicherheit bürgt ein Dreipunktgurt, der sich leicht einhändig bedienen lässt - ein Faktor, der dem zeitraubenden Fädeln und Zurren im täglichen Betrieb vorbeugt. Die Ausformung der Lehne erlaubt eine gerade Kopfhaltung trotz Helms und sorgt dafür, dass der Kopf nicht nach vorne gedrückt wird. Das Zusammenspiel aus Komfort und Sicherheit prädestiniert den Sitz auch zum Begleiter für längere Touren, bei denen Nachwuchs sich auch das ein oder andere Nickerchen erlauben kann.

Insgesamt gesehen spricht nichts gegen den Erwerb des Hamax – im Gegenteil: Für das Gesamtpaket an Funktionalität, Komfort und Sicherheit wird er schon für rund 88 EUR (Amazon) gehandelt – und liegt damit zwar nicht in der attraktivsten Zone seiner Zunft, fällt aber keinesfalls aus dem Rahmen. Wer den Kinder-Fahrradsitz bestellt, sollte allerdings auf Kompatibilität mit dem Gepäckträger-Modells seines Fahrrades achten oder den passenden Hamax montieren.

Fahrradkindersitze von Hamax schneiden in der Regel wegen ihres hohen Komforts in Tests und bei den Verbrauchern sehr gut ab, der Plus wiederum hat sogar das Potenzial dazu, diese Testergebnisse zu toppen. Unterhalb der Kunststoffschale ist der Sitz nämlich mit einer Federung ausgestattet, die wie ein Stoßdämpfer wirkt und speziell auf unebenen Untergründen ihre Vorzüge ausspielt. Aber auch das Platzangebot des Fahrradkindersitzes ungewöhnlich gut.

Plastersteine und Bordsteinkanten in der Stadt, unebene Waldwege auf dem Wochenendausflug: Ruppige Untergründe gehören für viele Fahrradfahrer zum täglichen Brot. Sättel zum Beispiel können mit entsprechenden Stützen gefedert werden, die meisten Fahrradkindersitze hingegen geben die Stöße von der Straße nahezu ungefiltert weiter. Dabei kann dies eine zusätzliche Federung effektiv verhindern, wie der Hamax-Sitz beweist. Nicht nur in Tests, auch in der täglichen Praxis hat er bislang bestätigt, dass sich sein Federungskomfort wohltuend für den kleinen Mitfahrer auswirkt.

Außerdem sitzt der Kindersitz nicht so nahe beim Sattel wie dies ebenfalls viele andere Modelle tun. Die Montage erfolgt nämlich direkt auf dem Gepäckträger. Das Kind hat damit viel mehr Platz um sich herum, mit dem ebenfalls positiven Nebeneffekt, dass der Rucksack des Fahrers ihm nicht unmittelbare vor der Nase hängt. Wie ein Test des Velojournals ferner herausgefunden hat, führen Gepäckträgermodelle außerdem zu einem sicheren Fahrverhalten als Sitze, die am Rahmen montiert werden, da sie weniger schlingern und schlenkern und somit den Schwerpunkt des Rades weniger stark beeinflussen.

Der dritte große Pluspunkt des Hamax besteht schließlich noch darin, dass sich der Fahrradkindersitz stufenlos nach hinten neigen lässt. Ist auf längeren Touren ein kleines Nickerchen angesagt, lässt sich dies mit dem Hamax ohne Probleme flexibel bewerkstelligen. An der Verarbeitung sowie der Ausstattung des Sitzes gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Gurt und

Fußstützen können verstellt werden, Material und Verarbeitung sind auf einem hohen Niveau.
Bleibt als einziger Nachteil die Einschränkung übrig, dass sich der Kindersitz ausschließlich auf einem Hamax-Systemgepäckträger montieren lässt – das sich jedoch andererseits ebenfalls schon bewährt hat und viele Möglichkeiten, auch für Transporttaschen, bietet. Trotzdem müssen diese Zusatzkosten natürlich zu den rund 80 Euro (Amazon) für den Fahrradkindersitz mit dazu gerechnet werden – die Investition lohnt sich aber.