Der Teamaker von Eva Solo fällt sofort ins Auge: Sowohl das formschöne Design der Kanne als auch der passgenaue Neoprenanzug mit Reißverschluss wissen auf den ersten Blick zu gefallen. Doch wie sieht es mit dem Nutzen aus? Kann der Teezubereiter auch von der Funktionalität her überzeugen? Leider scheint dem nicht so. Die Kritik der Käuferschaft ist deutlich: Der Teamaker verspreche zahlreiche innovative Ideen, könne letzten Endes aber leider nicht einmal seine eigenen Ansprüche erfüllen.
Das beginne schon bei besagtem Neoprenanzug. Er solle eigentlich dazu dienen, den Tee warm zu halten. Wer dagegen schnell trinke und mehr auf das schöne Design der Kanne Wert lege, könne ihn auch einfach entfernen. Theoretisch. Denn praktisch betrachtet sei die Kanne so schlecht isoliert, dass sie ohne Neoprenüberzug nicht einmal angefasst werden könne. Und selbst mit Überzug verliere sei sie nur mäßig isoliert und verliere sehr schnell ihre Wärme. Fazit: Der Überzug müsse de facto immer drauf bleiben, verhindere aber dennoch nicht den schnellen Wärmeverlust.
Ein weiteres, eigentlich sehr pfiffig gedachtes Designelement erregt die Gemüter: Der Kippdeckel mit der Bezeichnung „Flip-Top Deckel“ soll sich beim Ausgießen automatisch öffnen und danach wieder verschließen, wodurch ebenfalls Wärme- aber auch Aromaverlust verhindert werden soll. Leider, so die Benutzer, sei der Deckel aber an den Filter gebunden und könne nicht einzeln verwendet werden. Wer also den Teesatz entfernen wolle, damit der Tee nicht ewig weiter ziehe, müsse auch den Deckel abnehmen.
Nicht zuletzt steht der Filter selbst in der Kritik: Die Öffnungen seien für feinen Tee viel zu groß, weshalb sich permanent feine Teesatzreste im Tee verteilten. Ferner seien die Teereste aus dem Filter selbst kaum entfernbar, da er extrem schmal und unten geschlossen konstruiert worden sei. Daher könne die anschließende Reinigung schnell zur Geduldsprobe ausarten. Kurz gesagt: Der Eva Solo Teamaker mag schön aussehen, praktisch ist er aber nicht. Und für satte 70 Euro (Amazon) erwartet der Kunde einfach ein etwas mehr durchdachtes Design.
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- Erschienen: 29.02.2008 | Ausgabe: 3/2008
- Details zum Test
„befriedigend“ (71,6%)
„... besonders bei kleinen Händen, mit denen sich der breite Kannenhals nur mühevoll umklammern ließ. Als trendy Design-Stück ist sie jedoch besonders für Liebhaber ausgefallener Style-Gegenstände empfehlenswert. ...“