Als Frontmodell gehört der mini+ zu den wenigen Fahrradkindersitzen auf dem Markt, die dem Kind bei der Fahrt die unverstellte Sicht nach vorne und den Kontakt zum Chauffeur gewähren. Das vom niederländischen Hersteller Bobike vertriebene Modell ist allerdings nichts für Alurahmen.
Befestigungskonzept für freie Sicht
Wird das Kind auf dem Fahrrad der Eltern mitgenommen, sitzt es meist hinten - auf einem komfortablen Fahrradkindersitz mit Rückenlehne und Speichenschutz. Durch den Körper des Chauffeurs ist es vor dem Fahrtwind in der Regel gut geschützt, allerdings kann sich nachteilig auswirken, dass es dort in der freien Sicht nach vorne eingeschränkt ist. Das ist kein bloßer Komfortnachteil, sondern kann die Fahrstabilität entscheidend beeinflussen. Denn Kinder sind meist weniger ruhig, wenn sie hinten sitzen, drehen den Kopf unruhig hin und her oder neigen sich zur Seite. Der mini+ löst das Problem mit seinem Befestigungskonzept: Montageort ist nämlich vorn - genauer am Lenkerschaft, zwischen Fahrer und Lenker am Vorbau. Der Sitz wiederum besteht aus einer Kunststoffschale, die allerdings nach diversen Erfahrungsberichten mit Komfortmerkmalen etwas geizt – denn das Kind sitze wenig bequem, weil kaum gepolstert. Darüber hinaus spart das Modell an seinem Platzangebot, denn bei einer Breite und Tiefe von 37 x 21 Zentimetern kann es für größere Kinder hier bereits knapp werden.Wetterschutz und Federung suboptimal
Im Prinzip, so ist über den Kandidaten zu lesen, gestalte sich die Fahrt mit dem mini+ als spaßige und sichere Angelegenheit, denn durch das Befestigungskonzept am Vorbau komme es – anders als bei Heckmodellen – hier weder zur Schwerpunktveränderung noch zum gefürchteten Rahmenflattern wie bei einem Heckmodell. Das Gefährt sei leicht zu lenken, auch sie keine übermäßig breitbeinige Sitzhaltung notwendig, wie sie sich bei manchem Mitkonkurrenten als gewöhnungsbedürftig erweise. Auch die Montage gestalte sich einfach, sei aber nichts für Alurahmen, sondern erforfdere stabiles Stahl. Eins steht jedoch in der Kritik: Die Sitzbefestigung sei unzureichend, Federung und Wetterschutz seien ebenfalls suboptimal, denn das Kind sei dem Fahrtwind ungeschützt ausgesetzt. Und: Zwar sei der mini+ etwas für Holland- und Rennräder, nicht aber aber für Mountainbikes, denn das Kind könne sich nicht am Lenker festhalten. Manche Käufer bedauern auch das Höchstgewicht von 15 Kilogramm, denn das haben Kinder meist mit zweieinhalb Jahren schon erreicht.Fazit: Wenn es der Bobike mini+ sein soll, ist er sicherlich die richtige Wahl für Eltern, die ihrem Kind das Erlebnis einer unverstellten Sicht nach vorne ermöglichen wollen und über ein City- oder Hollandrad mit einem höhenverstellbaren Lenker und genügend Raum zwischen Fahrrad- und Kindersitz verfügen. Interessierte finden das Modell bei Amazon - je nach Farbwunsch - für rund 55 bis 67 EUR.