Das Wichtigste auf einen Blick:
- primär für Musikproduktion interessant
- bieten zusätzliche Anschlüsse für Audiogeräte
- eher marginale Klangvorteile ggü. internen Soundlösungen
- gut zum Nachrüsten von virtuellem Raumklang
Heutzutage befindet sich in nahezu jedem System ein integrierter Soundchip für die Wiedergabe von Musik oder Filmen. Doch die Leistung der internen Lösungen ist meist nicht ausreichend für Musikproduzenten und Audiophile. Wer im Besitz einer starken Stereo- oder Surround-Anlage ist, sollte nicht an der falschen Stelle sparen. In den letzten Jahren hat sich in dem Bereich einiges getan und mittlerweile gibt es eine große Auswahl von externen Soundkarten, auf die man zurückgreifen kann.
Wie werden externe Soundkarten in Tests geprüft?
In den inzwischen rar gesäten Tests spielt die Audioqualität eine tragende Rolle. So prüfte die Redaktion der PC Games Hardware in einem Test von internen Soundkarten die Testkandidaten mit der Benchmark-Software Rightmark Audio Analyzer und bewertete dabei den Frequenzverlauf, also wie linear und unverfälscht der Klang wiedergegeben wird. Hinzu kamen Aspekte wie der Rauschabstand sowie eine Messung, ob Störgeräusche vorhanden sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt in Vergleichstests ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn gerade bei Soundkarten achten viele auf faire Preise, da nur wenige bereit sind, hunderte Euro in einen solchen Zusatz zu investieren.Anwendungsgebiete
Externe Soundkarten lassen sich in verschiedenen Anwendungsgebieten einsetzen. So eignen sie sich primär für Notebooks, da diesen in der Regel die Möglichkeit fehlt, den intern verbauten Soundchip auszuwechseln oder PCI-Steckkarten zu verbauen. Die Oberklasse der externen USB-Soundkarten eignet sich dank exzellenter Klangwiedergabe für Musikproduzenten. Besondere Features wie optische Aus- und Eingänge und vergoldete Anschlüsse sollen die Klangqualität zusätzlich positiv beeinflussen. Für den Filmgenuss und Gaming sind dedizierte externe Soundkarten wiederum nicht allzu wichtig, da die internen Soundlösungen auf der Hauptplatine heutzutage bereits einen guten Qualitätsstandard liefern. Hier lohnt sich eher die Investition in ein gutes Headset.Anbindung & Vorteile
Externe Soundkarten stecken in kleinen Gehäusen und werden in der Regel über eine USB-Schnittstelle angebunden. Dies hat mehrere Vorteile gegenüber einer internen Lösung. Zum einen muss nach der Anschaffung nicht extra der Computer geöffnet werden und der eingesparte PC-Steckplatz kann für andere Erweiterungskarten genutzt werden. Hinzu kommt die bessere Erreichbarkeit der Anschlüsse. Man muss nicht hinter den Computer kriechen, sondern kann die Kabel beispielsweise direkt auf dem Schreibtisch anschließen. Dieses Anwendungsszenario hat jedoch auch seine Nachteile, da ein Stellplatz benötigt wird und die Technik nicht einfach im Rechner verschwinden kann. Nicht zu vergessen ist auch die schnelle Installation über die Schnittstelle. Die meisten Modelle werden umgehend vom System erkannt und eingerichtet. Ältere Systeme können von dieser Lösung profitieren, da so der interne Prozessor entlastet wird und mehr Leistung für andere Aufgaben zur Verfügung stehen.Alternative: USB-Stick
Dieser Umstand lässt sich durch den Einsatz eines USB-Sticks mit internem Audio-Chip beheben. Er ist klein, lässt sich einfach anschließen und noch leichter transportieren. Natürlich darf man von dieser Lösung nicht die gleiche Soundqualität und Anschlussvielfalt erwarten wie bei einem großen Modell. In der Regel besitzen sie je einen Anschluss für ein Mikrofon und einen Kopfhörer und eigenen sich damit vor allem für Internettelefonie über ein Headset. Die Soundausgabe ist ausreichend für Office-Anwendungen und einfachen Stereo-Klang.