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Bei der rheumatoiden Arthritis, die früher als chronische Polyarthritis (cP) bezeichnet wurde, sind aufgrund einer Fehlfunktion im Immunsystem mehrere Gelenke entzündet. Diese Art von ‚Rheuma‘ kann bereits bei Kindern auftreten und die Gelenke schwer zerstören. Etwa 1000 Kinder unter 16 Jahren erkranken jährlich an einer solchen ‚juvenilen rheumatoiden Arthritis‘. Entzündliches Rheuma gehört zu den Autoimmunkrankheiten. Unbekannte Auslöser führen zu einer Entzündung der Schleimhaut, mit der das Innere der Gelenke ausgekleidet ist. Das setzt eine Kaskade von Reaktionen im Immunsystem in Gang. Diese verlaufen überschießend und lassen sich nicht mehr stoppen. Infolge der Entzündung beginnt die Gelenkinnenhaut zu wuchern. Sie sondert zu viel Flüssigkeit ab, die aber ihre ‚Schmierfunktion‘ nicht mehr ausreichend erfüllen kann. Enzyme, die bei der Entzündung frei werden, zerstören den Knorpel im Gelenk. Ohne diese schützende Schicht verwachsen die Knochen miteinander. Das Gelenk versteift. Eine gezielte tägliche Bewegungstherapie ist bei jeder Art von Rheuma die einzige Behandlung, die verhindem kann, dass die Gelenke versteifen. Mit allen Mitteln der Physiotherapie, und dazu können auch regelmäßige Rehamaßnahmen in einem Rheumazentrum gehören, muss die Beweglichkeit der Gelenke so lange wie möglich erhalten werden. Fasten entlastet die Gelenke und bessert die Krankheit oft überraschend, vor allem wenn anschließend auf eine vorwiegend vegetarische Lebensweise umgestellt wird. Kaltwasserfische (Makrele, Sardelle, Hering, Lachs, Sardine, Stör und Thunfisch), die viel ungesättigte Omega-3-Fettsäuren enthalten, sollen ebenfalls hilfreich sein. Eine Kältebehandlung lindert die Schmerzen der akuten Entzündung. Danach tut Wärme gut.