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Die Parkinsonkrankheit lässt sich den Alterskrankheiten zurechnen. Ihre ersten Anzeichen werden oft als Alterserscheinung fehlgedeutet. Familiäre Formen kommen bereits bei 40-Jährigen vor. Parkinsonartige Beschwerden sind oft eine unerwünschte Wirkung einer Behandlung mit Neuroleptika. Typisches Zeichen der Parkinsonkrankheit sind Bewegungsstörungen. So zittern die Hände leicht - vor allem in Ruhe (Tremor). Die Bewegungen verlangsamen sich und können, einmal begonnen, kaum wieder gestoppt werden. Es fällt schwer, die Balance zu halten. Die Schritte werden klein, die Arme werden beim Gehen nicht mehr mitbewegt, die Haltung ist gebeugt, die Mimik wird starr. Diese zunehmende, sich in unterschiedlichen Körperbereichen zeigende Bewegungsstarre wird in der Medizin Akinese genannt. Die gesamte Muskulatur ist angespannt (Rigor). Speichel und Tränen fließen vermehrt, der Blutdruck sinkt, Blase und Darm funktionieren nicht mehr wie gewohnt. Psychische Veränderungen und verlangsamtes Denken gehören zum Erscheinungsbild der Krankheit. Davon unabhängig leiden viele Betroffene an den krankheitsbedingten Veränderungen und sind depressiv. Sie fühlen sich isoliert und antriebslos. Bei der Parkinsonkrankheit sterben Nervenzellen einer bestimmten Gehirnregion, die den Botenstoff Dopamin produzieren, ab, mit der Folge, dass sich die Dopaminkonzentration irn Gehirn verringert. Das stört die Balance zwischen diesem und einem anderen Botenstoff, dem Azetylcholin. Der Überschuss an Azetylcholin bedingt das Zittern und die Muskelspannung (Plus-Symptome), der Mangel an Dopamin lässt die Bewegungen unkontrolliert und langsam werden (Minus-Symptome).