Man kennt vom Hersteller einige Grafikkarten die ab Werk übertaktet als so genannte AMP! Edition geliefert werden und unter Last lautstark auf sich aufmerksam machen. Auch das Leerlaufverhalten ist alles andere als leise, da das Lüfterprofil dann schon mit 40 Prozent läuft. Die im Referenzdesign gelieferte GTX 680 entpuppt sich allerdings als relativer Leisetreter – ein Wolf im Schafspelz.
Zotac liefert zwar mit seinen Grafikkarten ein Tool für Übertaktung und Lüfterregelung mit, jedoch liefert MSIs Afterburner bessere Dienste und man kann das Lüfterprofil an eigene Bedürfnisse anpassen. Bei der Standard-GTX680 ist dies aber nicht unbedingt erforderlich. Der Grafikbolide ist mit knapp unter 40 dB(A) im Leerlauf deutlich leiser als so manche GTX560Ti und hält sich auch im Gaming-Betrieb mit rund 48 dB(A) noch zurück. Bei Letzerem wird dann in der GPU eine Temperatur von 80 Grad Celsius gemessen, was durchaus noch vertretbar ist.
Die Zwei-Slot-Grafikkarte kommt im typischen Herstellerdesign, Schwarz und Orange, daher und macht einen eher unscheinbaren Eindruck. Die internen Werte orientieren sich an den Herstellervorgaben und so bleibt jedem überlassen, ob an der OC-Schraube noch ein wenig gedreht werden soll – Luft nach oben gibt es reichlich. Jedoch muss man bedenken, dass die Stromversorgung mit zwei 6-Pin-Buchsen auch ihre Grenzen vorgibt. Die 2 GByte GDDR5-Module sind mit effektiven 3.004 MHz getaktet und für schnelle Bildraten unter höchster Auflösung etwas zu mager gewählt – Für Full HD mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten reicht es allemal. Mit dem neuen GK104-Chip können nun auch mehr als zwei Monitore angesteuert werden und Nvidia schließt zu AMDs Eyefinity auf. So findet man auf dem Slotblech zwei Dula-Link-DVI-Anschlüsse für eine Auflösung von 2.560 x 1.600 bildpunkten. Hinzu kommen ein HSMI 1.4a-Port und ein DisplayPort 1.2-Anschluss. Wer noch einen analogen VGA-Monitor nutzt, muss den mitgelieferten Adapter einsetzen.
Über die Performance der GTX 680 braucht man sich nicht sonderlich auslassen, da die keinen Gamer enttäuschen wird und alle Spiele in feinster Darstellung mit hohen Bildfrequenzen laufen. Mit rund 550 EUR bei amazon kann man stolzer Besitzer dieser High-End-Grafikkarte werden.
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- Erschienen: 01.06.2012 | Ausgabe: 7/2012
- Details zum Test
„gut“ (2,08)
Preis/Leistung: „günstig“
„Pro: Top-Leistung; Drei Spiele-Vollversionen; Moderater Stromverbrauch; Fünf Jahre Garantie.
Contra: Zu laut unter Last.“