Für wen eignet sich das Produkt?
Der Aufsteckblitz Yongnuo Speedlite YN-685 verfügt anders als sein kleineres und jüngeres Schwestermodell YN-665 über eine TTL-Automatik und übernimmt somit die vom Kameraobjektiv berechneten Belichtungseigenschaften. Je nach Produktvariante ist das Gerät entweder für das Zusammenspiel mit Nikon- oder mit Canon-Systemkameras konstruiert. Als erstes Modell seiner Markenfamilie verfügt es darüber hinaus über einen integrierten Funkempfänger und lässt sich sowohl im E-TTL-Modus vom Funksystem YN-622C, als auch nach manueller Einstellung vom Funksystem YN-560 und den älteren Funk-Fernauslösern RF-605 sowie RF-603 II ansteuern. In einem komplexen Setting kann der Blitz als Slave eingebunden sein oder selbst die Rolle des Masters übernehmen.
Stärken und SchwächenNeben der TTL-Belichtungsmessung beherrscht der Aufsteckblitz im Zusammenspiel mit der Kamera die HSS-Synchronisation für Verschlusszeiten bis zu 1/8.000 Sekunde, wobei die Synchronisation sowohl auf den ersten, als auch auf den zweiten Verschlussvorhang möglich ist. Der Hersteller gibt einen großen Zoombereich von 20 bis 200 Millimetern an und berechnet die Lichtzahl anhand des höchstmöglichen Faktors. Entsprechend ergibt sich mit dem Wert 60 eine hohe Lichtzahl, die bei einer Zoomstellung von 105 Millimetern bei ISO 100 auf die immer noch gute Marke von 56 sinkt. Mit einem vertikalen Drehwinkel von 7 bis 90 Grad und einem horizontalen Drehwinkel von 360 Grad ist der Reflektor beeindruckend beweglich und für die indirekte Beleuchtung ausreichend flexibel. In Belichtungssituationen mit mehreren entfesselten Blitzgeräten kann der YN-685 die Steuerung von drei bis sechs Gerätegruppen übernehmen. Mit dem integrierten Funkempfänger fügt sich der Blitz andererseits in die Rolle des Slaves, wobei eine ferngesteuerte Auslösung und – je nach Kompatibilität mit dem Funksystem – die Einstellung der Belichtungseigenschaften möglich ist.
Preis-Leistungs-VerhältnisAmazon hat den TTL- und HSS-fähigen Aufsteckblitz von Yongnuo in der ersten Hälfte des Jahres 2016 in sein Sortiment aufgenommen und bietet sowohl die Variante für Canon als auch die Ausfertigung für Nikon für einen Betrag um die 120 Euro an. Gemessen am Ausstattungsumfang und den recht guten Käuferrezensionen wirkt der finanzielle Einsatz sehr überschaubar und dürfte sich insbesondere lohnen, wenn in anspruchsvollen Settings alle guten Produkteigenschaften zur Geltung kommen können.