Die Entwickler von x-root Software haben mit der iPhone-App Cardreader eine neue Möglichkeit im Angebot, sich lästiger Papier-Visitenkarten kurz und schmerzlos zu entledigen. Wie iphoneblog.de in einem kurzen Testbericht schreibt, vermag die OCR-Software weitestgehend zuverlässig Visitenkarten einzuscannen und in digitalen Text zu übertragen. Wichtig sei dabei lediglich eine ordentliche Ausleuchtung, damit der Autofokus die nötigen Informationen von der Karte holen könne. Denn wie so viele OCR-Programme kämpfe auch der Cardreader mit Unterschieden zwischen ähnlichen Buchstaben wie „L“ und „T“ sowie farbigen Hintergründen. Insgesamt besehen mache das Programm seine Arbeit aber gut genug, um ordentlich Zeit einzusparen.
Praktisch: Uneindeutige Zeichen markiere die Anwendung rot und fordere den Nutzer dann dazu auf, diese manuell zu bestätigen oder gegebenenfalls zu korrigieren. Darüber hinaus überzeuge die Unterscheidung der Kontaktfelder. In der überwiegenden Masse der Scanvorgänge habe die Software problemlos zwischen Fax-, Telefon- und Mobilfunknummern unterscheiden können. Als Kontaktbild übernehme das Programm zudem standardmäßig das mit aufgenommene Foto der Visitenkarte.
Das Ritual des fast obligatorischen Visitenkartenaustausches bei einem ersten Geschäftskontakt lässt sich mit dem Cardreader zwar nicht umgehen, immerhin aber das Problem der späteren Unterbringung der sich im Laufe der Zeit gnadenlos ansammelnden Kärtchen. Gegenüber dem Konkurrenten Evernote hat der Cardreader zudem einen klaren Vorteil: Er operiert ausschließlich auf dem iPhone und damit lokal, während Evernote den Vorgang auf einen Cloud-Server auslagert. Und nicht jeder möchte seine sensiblen Geschäftskontakte auf einem fremden Server irgendwo im Internet lagern wissen...
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- Erschienen: 18.06.2012 | Ausgabe: 14/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Einstellungen gibt es nicht, nicht einmal die zu erkennende Sprache ist wählbar. Dennoch konnte die App recht gute Erkennungsraten vorweisen, lediglich bei einigen Telefonnummern mussten wir nacharbeiten. ...“