Die Sprachsteuerung Vlingo ist nun seit rund einem Jahr auf dem Markt und erfreut sich einer erstaunlich hohen Beliebtheit: Jüngst ist die Software auch für Smartphones mit Symbian-Betriebssystem erschienen, womit nun alle wesentlichen Plattformen mit Ausnahme von Android abgedeckt sind. Bisherige Ansätze zum Thema Sprachsteuerung konnten sich dagegen nie so recht durchsetzen. Zu wenig integriert waren die Lösungen, zu schwach die Trefferquote bei der Spracherkennung an sich.
Vlingo hebt sich insbesondere hinsichtlich des letzteren Aspektes positiv von der Masse ab. Die Trefferquote fällt hier erstaunlich hoch aus, was auch an der Fähigkeit des Programms liegt, sich selbsttätig zu korrigieren. Diktiert der Nutzer zum Beispiel eine E-Mail, erhält er am Ende noch einmal die Möglichkeit, Fehler manuell zu korrigieren. Vlingo merkt sich anschließend die Änderungen und trainiert so sein Verständnis für verschiedene Aussprachen eines Begriffes. Auf diese Weise lernt Vlingo neben Hochdeutsch auch Aussprachen in anderen Mundarten.
Schade ist nur, dass die kostenlose Version von Vlingo genau das nicht bietet: E-Mails und SMS kann man nur in der Vollversion diktieren. Und die ist mit 15 Euro verhältnismäßig teuer. Wer allerdings ohnehin Bedarf an einer Spracherkennungssoftware hat und zudem den Vorteil zügig diktierter Textnachrichten zu schätzen weiß, dürfte kaum um Vlingo herumkommen.
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- Erschienen: 04.12.2009 | Ausgabe: 1/2010
- Details zum Test
Praxistest-Urteil: 3 von 5 Sternen
„... Während die meisten Sprachsteuerungen für jeden Befehl nur einen Wortlaut kennen, kommt Vlingo beispielsweise mit ‚Neue Notiz‘ genauso zurecht wie mit ‚Notiz an mich‘. Das Auswendiglernen von Befehlen entfällt also ... Besonders praktisch: So lassen sich auch SMS oder E-Mails ohne lästige Tipperei bequem verschicken oder das Internet durchsuchen. ...“