Von seinen zahlreichen Mitbewerbern aus dem Consumer-Bereich setzt sich der VP2365-LED dank einer hochwertigen Flüssigkristalltechnologie sowie sehr guter Einstellmöglichkeiten ab. Erfreulicherweise entfernt sich der von ViewSonic vertriebene Monitor dabei in puncto Anschaffungskosten nicht allzu weit von den reinen Consumer-Modellen – rund 250 Euro sind für das Gerät derzeit fällig.
Sicherlich: Ein 23-Zöller ist derzeit schon für deutlich unter 150 Euro zu haben, die Modelle verlangen aber eine gewisse Kompromissbereitschaft von Seiten des Käufers. Die Bildqualität reicht in der Regel für normale Office-Anwendungen vollkommen aus, doch wer auf dem Gerät Multimedia-Anwendungen laufen lässt, muss mit subjektiv akzeptablen, im Grund jedoch aufgeschönten Farben und einer nicht immer optimalen Graustufendarstellung rechnen. Ein weiteres Manko ist die notorische Blickwinkelschwäche der meisten Displays: Von der Seite und von unten betrachtet fällt die Bildwiedergabe in puncto Farbe und Kontrast spürbar ab.
Abhilfe für solche Probleme schafft die Wahl eines Monitors mit einem IPS-Panel. Die Flüssigkristalltechnologie bietet laut ersten Tests, selbst bei den derzeit immer häufiger angebotenen preisgünstigen Modellen, eine deutlich bessere Bildqualität als ein Gerät mit einem TN-Panel – von der Blickwinkelstabilität ganz zu schwiegen, die bei IPS fast 180 Grad erreicht und damit den User endlich vom Zwang befreit, relativ frontal auf den Bildschirm blicken zu müssen. In Kombination mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung fällt außerdem das Bild angenehmer für die Augen aus, bemerkbar macht sich dies, ebenfalls Tests zufolge, vor allem bei längeren Sitzungen vor dem PC.
In Sachen Reaktionsgeschwindigkeit zeigen IPS-Geräte meisten ebenfalls kaum eine Schwäche, der ViewSonic dürfte hier wohl kaum eine Ausnahme machen. Als weiteren Pluspunkt kann der Bildschirm ferner auf außergewöhnliche Einstellmöglichkeiten verweisen: Das Display lässt sich nämlich in der Höhe verstellen, schwenken, neigen sowie um 90 Grad in den Porträtmodus drehen. Als weiteres Bondbon gibt es schließlich außerdem noch einen 4-fach-USB-Hub für den Anschluss von Peripheriegeräten dazu. ViewSonic weist außerdem auf die Multi-Monitor-Fähigkeiten des Gerätes hin, da die seitlichen Ränder des Gehäuses sehr schmal ausfallen sollen. Konkrete Zahlen liegen allerdings nicht vor.
Allein schon ein flexibler Standfuß treibt normalerweise den Preis eines Monitors spürbar in die Höhe, in Kombination mit einem hochwertigen Panel wie im vorliegenden Fall schnellt die Differenz zu einem gängigen Consumer-Modell sogar sprunghaft in die Höhe – dies wäre jedenfalls zu erwarten. Erfreulicherweise scheint sich jedoch ViewSonic um diese zwingende Marktlogik nicht viel zu scheren: Derzeit ist der 23-Zöller für rund 250 Euro (Amazon) zu haben, und angesichts der gebotenen Leistung sind dies in hohem Maße attraktive Anschaffungskosten für User, denen eine Bildqualität jenseits des standardmäßig Gebotenen sehr am Herzen liegt.
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- Erschienen: 26.02.2014 | Ausgabe: 5/2014
- Details zum Test
„gut“ (2,15)
Preis/Leistung: „teuer“, „Testsieger“
„... Durch seine IPS-Technik punktet der Testkandidat mit einem großen Blickwinkel und bietet darüber hinaus die beste Bildqualität in seiner Klasse. ... lässt sich außerdem nicht nur neigen, sondern auch seitlich kippen und sogar ins Hochformat drehen - das ist etwa bei Word-Dokumenten praktisch. Mit 190 Euro ist der VP2365-LED allerdings teuer.“