2010 wurde der Viessmann von Stiftung Warentest als Testsieger gefeiert: er wandle Gas sehr effizient in Heizwärme um und sorge für eine schadstoffarme Verbrennung, so die Begründung. Auch die Zeitschrift Konsument ernannte das Gas-Brennwertheizgerät im gleichen Jahr zum Testsieger. Vier Jahre später häufen sich jedoch die Beschwerden derer, die sich eine solche Anlage haben einbauen lassen.
Effizient und geräuscharm
Das an die Wand anzubringende Gerät ist für Niedrigenergie- und Passivhäuser ausgelegt. Der Wirkungsgrad beträgt 98 Prozent. Es produziert eine niedrige Schadstoffemission. Auch die Hocheffizienzpumpe arbeitet stromsparend. Ein leiser Betrieb ist durch eine niedrige Gebläsedrehzahl gewährleistet. Zudem ist die Bedienung sehr einfach.
Optional Fernbedienung
Die drahtlose Fernbedienung agiert durch ein integriertes Funk-Interface. Mit ihrem großen Farb-Touch-Display und den übersichtlichen Funktionsfeldern ist die Bedienung noch einfacher als an der kesseleigenen Vitotronic 200. Via Touchscreen können mit der optional erhältlichen Vitotrol 300 RF bis zu drei Heizkreise mit Betriebsprogramm, Raumsolltemperatur, Party- und Sparbetrieb, Schaltzeiten sowie Ferienprogramm gewählt werden. Auch der Solarertrag wird bei einer eingebundenen Solaranlage grafisch dargestellt. Außerdem kann man mit einer App auch über Smartphone oder Tablet zugreifen.
Fehleranfällig
Viele der Kunden haben mit Korrosionsschäden zu kämpfen. So sei der Warmwasseranschluss durchgerostet, die Vorlaufpumpe von Ausfällen bedroht und Komponenten müssten häufig ausgetauscht werden. Auch der Wartungsaufwand sei recht hoch.
Fazit
Kurz nach der Anschaffung, bringt das Gerät viel Freude. Es ist einfach zu bedienen und sehr effizient. Bald aber fallen Bauteile aus und müssen ersetzt werden, zumindest ist das die Erfahrung einiger fleißiger Forenbeitragsschreiber. Auch die Anschaffungskosten sind mit etwa 3.200 Euro nicht gering. Eigentlich erwartet man dann vom Material mehr Durchhaltevermögen.
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- Erschienen: 26.08.2010 | Ausgabe: 9/2010
- Details zum Test
„gut“ (76%)
Energieeffizienz (55%): „gut“;
Weitere Umwelteigenschaften (10%): „sehr gut“;
Handhabung (25%): „sehr gut“;
Elektrische Sicherheit (5%): „gut“;
Verarbeitung (5%): „gut“.