Für Hotspot mit diesem Funktionsumfang ungeeignet.
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Vorteile:
günstig, hohe Datenübertragung, einfache Bedienung, Modem funktioniert gut, Mit vielen SIM-Karten kompatibel, Funktioniert auch mit SIM-Wertkarten, Kompaktes und funktionelles Design
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Nachteile:
Betriebssystem kann nicht verändert werden, Betriebsanleitung fehlt, Keine Sperre von unerwünschten URLs möglich, Zeit- oder Datenlimits im Gastnetzwerk nicht konfigurierbar, Im Gastnetzwerk keine Kontrolle über missbräuchliche Nutzung, Remote Management (Fernwartung) ohne Netzwerkkenntnis funktioniert nicht, Gastnetzwerke mit unregistrierten/unidentifizierbaren Teilnehmern
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Geeignet für:
zu Hause, Privatgebrauch, kleines Office, Mehrparteien-/Reihenhaus für mehrere Familien, Gastnetzwerke mit registrierten/identifizierbaren Teilnehmern
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Ich bin:
Kleinere Firmen
Ohne den TP Link ROUTER Archer MR600 V2 schlechtreden zu wollen, das Gerät zeigt deutliche Schwächen – allerdings leider erst auf den zweiten Blick.
Situation: Das Gerät wurde als kostenloses Service für Besucher einer Schihütte angeschafft. Preis-/Leistung schien ausgewogen, ausschlaggebend war die Möglichkeit, eine Verbindung mit bis zu 64 Geräten wie Smartphones und Tablets herzustellen und auch die Nutzungssicherheit für Kinder und Jugendliche an einem öffentlichen Ort.
TP-Link Technologies Co., Ltd. ist ein chinesischer Hersteller, der getreu chinesischer Tradition den Anwendern auf seinen Support-Webseiten viele entbehrliche Informationen liefert.
(Zu diesem Gerät war übrigens der einzig verfügbare Download das Handbuch auf Englisch, was mir zwar egal ist, aber ein deutliches Zeichen von abgehobener Unternehmenskultur ist).
Ein Firmware-Update war verfügbar, ergab aber insgesamt keine spürbare Verbesserung.
Installation: Als Grafiker und Web-Designer bin ich seit 1986 mit IT und PC-Technik vertraut, bin aber kein Netzwerktechniker.
Für die Installation und Wartung mit dem PC gibt es keine App, sondern nur für Smartphones und Tablets. Man startet also den Router und verbindet ihn mittels Kabel oder per WLAN mit dem PC und konfiguriert ihn mittels Browser.
Auf die gesamte Installation einzugehen würde die Zumutbarkeitsgrenze sprengen.
Ich werde mich nur auf Schwächen der Software konzentrieren, die Mängelliste ist nämlich lang:
Ein Gastnetzwerk einzurichten ist einfach, man sollte aber mit diesem Gerät keinen öffentlichen Hotspot einrichten, denn:
1) Eine Zugangskontrolle funktioniert nicht, da sich jeder mit den offiziellen Zugangsdaten einloggen kann, ohne sich zu identifizieren.
2) Man hat keine Möglichkeit, den Seitenaufruf von unerwünschten, illegalen oder bösartigen Websites zu blockieren.
Man kann keine Internetadressen wie z.B. http://www.illegaleinhalte.de sperren, auch nicht mit Sperrbegriffen oder Stichworten. Eine Kindersicherung ist also damit sowieso unmöglich.
3) Keine Kontrolle über das Datenlimit!
Man hat keine Möglichkeit, Datenvolumen zu begrenzen und Teilnehmer nach einem Verbrauch von z.B. 50 MB automatisch auszuloggen!
4) Keine Kontrolle über das Zeitlimit der Teilnehmer!
Man kann niemanden nach einer Leerlaufzeit oder einer Maximallaufzeit von z.B. 60 Minuten automatisch ausloggen.
5) Keine Kontrolle über das Verhalten der Teilnehmer!
Streaming, Downloads, etc. finden aus Quellen statt, die man nicht sperren kann!
Fazit: Man hat überhaupt keine Kontrolle über das (Fehl)- Verhalten oder einer missbräuchlichen Nutzung des Internets.
Software-Funktionen: TP-Link Cloud, Local Management, Remote Management
1) Wozu die TP-Link Cloud tatsächlich verwendet wird, konnte ich bis jetzt noch nicht herausfinden und belasse es dabei.
2) Local Management funktioniert nur, solange man direkt mit dem Router verbunden ist.
3) Remote Management funktioniert leider auch nicht, zumindest nicht ohne tiefgreifende Eingriffe in das Setup mit fundierten Netzwerkkenntnissen.
Es bedarf einer statischen und keiner dynamischen IP-Adresse des Geräts, ansonsten lässt sich der Router nicht von einem externen Rechner über dessen Internetverbindung ansprechen.
Beispiel? Der Router steht am Berg in der Schihütte und zeigt eine Fehlfunktion, der Techniker ist im Tal und soll den Router warten.
Leider nein: Der Router lässt sich nicht vom externen Techniker über dessen Internetverbindung ansprechen, eigene Patches/Hacks/Programm-Snippets lassen sich nicht am Gerät einspielen.
Zusammengefasst: Leider die falsche Katze im Sack gekauft (mit echten Mäusen bezahlt).
Im Privathaushalt oder einem Büro kann man das Gerät sicherlich gebrauchen.
Für einen öffentlichen Hotspot ist es ohne technische Weiterentwicklung mit diesem Funktionsumfang ungeeignet.
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