Nicht jeder benötigt gleich eine Nähmaschine, die mit Kaufpreisen ab 500 Euro jedes Budget sprengt und bis zu 100 Nähprogramme und Dutzende von Zusatzmodi bietet, die selten bis gar nicht genutzt werden. Vielfach genügt eine schlichte Nähmaschine, die einfach nur die typischerweise in einem Haushalt anfallenden Näh- und Reparaturarbeiten erledigt. Mit der ESS 224 N führt Toyota ein solches Modell mit einer bewusst schlanken Programmauswahl in der Produktpalette - inzwischen schon als Klassiker.
Besitzt zwar nur Grundfunktionen...
Ganz ähnlich wie die ESG 325 nimmt das Schwesternmodell ESS 224 die Position der Einsteigermaschine im Sortiment der Japaner ein. Sicherlich, die Stichauswahl ist auf 25 (ESG 325) respektive 24 (ESS 224N) beschränkt, doch stehen die wichtigsten Nutz- und Dekorstiche einschließlich Elastikstichen für Dehnbares wie etwa Jersey oder Fleece zur Verfügung. Unterschiede zur ESG 325 zeigen sich in einer noch etwas schlichteren Ausführung: So gibt es hier nur ein 4-stufiges anstelle eines 1-stufigen Knopflochprogrammes, nur die Stichlänge – nicht auch die Stichbreite ist regelbar und auch auf ein Maßband an der Frontseite muss man verzichten.
...kommt aber mit dickeren Stoffen zurecht
Ansonsten vertrauen beide Modelle auf identische Komponenten. Passend zum Einsteigerkonzept gibt es Nähhilfen wie eine elektronisch regelbare Motorkontrolle für eine verbesserte Durchstichskraft insbesondere bei dickeren Stoffen wie Jeans, Fleece oder Cord. Ein Stichfenster zeigt den aktuellen Stich, die Auswahl erfolgt mit nur einem Drehrad. Blendfreies Nählicht ist bei den Toyota-Modellen ohnehin Ehrensache, ebenso eine ordentliche Durchgangsbreite für großvolumigere Projekte. Rundgeschlossenes und Kniffliges wiederum näht man ohne den abnehmbaren Freiarm, Freihandnähen gelingt bei versenktem Transporteur.
Was aber wirklich überrascht: Im Unterschied zu den meisten Wettbewerbern im Markt kann der Nähfußdruck manuell reguliert werden. Vorteile bringt dies überall da, wo unterschiedliche Stoffdicken genäht oder auch dehnbare Stoffe bearbeitet werden sollen. Dieser manuell einstellbare Anpressdruck, gerne der Schlichtheit gegenüber einem automatischen Nähfußdruck verdächtigt, funktioniert per Drehrad und entspricht einem gesteigerten Kundenbedürfnis nach individuell einstellbaren Funktionen, wie ein Blick in die Verkaufsportale und Nähforen zeigt. Für Einsteiger, die nicht mehr als 200 Euro (Amazon) im Budget zurechtlegen möchten, ist sie nach allem durchaus eine Empfehlung wert.
Knurrige, aber solide Low-Tech-Maschine für den Hausgebrauch
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