Bei Viscoschaum-Nackenkissen wie dem Temprakon AirPillow geht es nicht ohne die üblichen Superlative. Der für die NASA entwickelte Schaumstoff soll ein Gefühl wie auf Wolken erzeugen. Doch selbst begeisterte Nutzer relativieren das zugleich wieder – Memoryschaum eigne sich kaum für Schwitzer, weil er sich um den Kopf schmiege wie der Eierkarton ums Ei. Doch gerade für Schwitzer ist das Temprakon-Kissen ein klarer Zielgruppentreffer. Während andere Modelle mit Viscoschaumfüllung – einem auf Wärme reagierenden Schaummaterial – wegen ihres Einsinkverhaltens und des unterbundenen Ableitens von Körperwärme potenzielle Kunden verschrecken, ist ein kühlender Effekt hier ständiger Begleiter. Möglich machen das senkrecht in den Schaum eingefräste Belüftungskanäle, die beim Niederdrücken eine Art Blasebalg-Effekt erzeugen, der vom Schläfer an das Kissen abgegebene Feuchtigkeit austreiben soll. Wie meist bei Nackenstützkissen fällt das Pro und Contra höchst individuell aus. Wichtig für Seitenschläfer ist es, dass Kopf und Halswirbelsäule eine gerade Linie bilden. Bei 14 cm Kissenhöhe dürften sich Rückenschläfer mit normalem Stützbedarf gut, breitschultrig gebaute Seitenschläfer aber kaum wie auf Wolken gebettet fühlen.
05.11.2018