Wer eine Sat-Antenne mit Quattro-LNB und internem beziehungsweise externem Multischalter nutzt, kann vier TV-Receiver mit Sat-Signalen versorgen. Beim Digibit R1 geht Telestar einen Schritt weiter: Die DVB-S2-Signale werden ins lokale Netzwerk eingespeist.
Single-, Twin-, Quattro-LNB oder Unicable-Anlage
Versorgt man den DVB-S2-Receiver über vier Sat-Zuleitungen mit Signalen und verbindet ihn per LAN mit einem Router, dann können die empfangenen und gewandelten Signale an vier verschiedene Geräte im Heimnetz verteilt werden. Der Betrieb an Single- oder Twin-LNBs sowie Unicable-Anlagen wird ebenfalls unterstützt. Damit der Signaltransport auch bei mehreren Clients reibungslos funktioniert, rät Telestar zu einem Router, bei dem der LAN-Datendurchsatz mindestens 1000 Mbit/s und der WLAN-Datendurchsatz mindestens 300 Mbit/s beträgt. Ist die Geschwindigkeit zu niedrig, kann es bei der Wiedergabe zu Artefakten und anderen Bildstörungen kommen. Als Clients eignen sich Dektop-Rechner, Notebooks, Tablets und Smartphones samt passender App sowie IPTV-fähige TV-Receiver und Fernseher. Am Client kann man alle gängigen Features eines herkömmlichen TV-Receivers nutzen, also den elektronischen Programmführer, Videotext-Informationen und die Möglichkeit, TV-Sender aufzuzeichnen. Natürlich funktioniert das nur, wenn die betreffenden Funktionen vom Client unterstützt werden.Handhabung des Telestar Digibit R1
Die Anschlussleiste ist übersichtlich besetzt, denn klassische AV-Schnittstellen hat Telestar nicht verbaut: Zu den vier LNB-Eingängen und zum Ethernet-Port für das Zusammenspiel mit einem Router gesellen sich zwei USB-Buchsen, über die man Software-Updates von einem externen Speicher auf das Gerät spielt. Alternativ werden die Software-Updates direkt aus dem Netz geladen. Konfiguriert wird der Receiver mit einem Rechner, einem Tablet oder einem Smartphone im selben Netzwerk, wobei man wahlweise über die IP-Adresse oder über den Produktnamen samt Mac-Adresse auf das Web-Interface der Box zugreift. Die IP-Adresse beziehungsweise den Produktnamen samt Mac-Adresse gibt man direkt im Internetbrowser des Computers, Tablets oder Smartphones ein. Über das Web-Interface kann man den Gerätestatus kontrollieren, das System verwalten und zurücksetzen, das Passwort ändern, den LNB-Typ auswählen, die DLNA-Funktion aktivieren und Favoritenlisten ersetzen. Im Betrieb soll der Sat-to-IP-Client maximal 36 Watt Leistung aufnehmen, im Standby weniger als vier Watt.Praktisch: Wer zum Digibit R1 greift, kann die via DVB-S2 empfangenen Signale über das lokale Netzwerk flexibel im ganzen Haus verteilen. Für den neuen Sat-to-IP-Transmitter verlangt Telestar knapp 250 EUR.