Für wen eignet sich das Produkt?
Der TechniSat Plattenspieler bietet ambitionierten Vinylfreunden ein gutes Einsteiger-Komplettpaket. Der quarzgesteuerte Direktantrieb lädt zu ersten Scratchversuchen in heimischen Gefilden ein. Eine Digitalisierungsfunktion liegt ebenfalls vor.
Stärken und SchwächenDer optische und technische Bezug zu dem legendären Vorbild aller Plattenteller, dem Technics SL 1210, ist nicht von der Hand zu weisen. Es wundert niemanden, wenn TechniSat nun in die Fußstapfen des Prototypen zu steigen versucht. Allerdings muss klar sein, dass zwischen 200 und 2000 Euro deutliche Unterschiede auftreten müssen. Bei letzterem versteht sich der Preis sogar ohne Tonabnehmer und USB-Schnickschnack. Was beide Geräte zunächst verbindet, ist der quarzgetriebene Direktantrieb: Direkt angetriebene Plattenspieler sind vor allem im Clubbereich unter DJ's verbreitet, da sie mit extrem kurzer Hochlaufzeit hergestellt werden. Das System kann gewiss als das fortschrittlichste Konzept zum Antrieb eines Plattenspielers verstanden werden. Doch aufgrund einer komplizierten und mit hohen Kosten verbundenen Fertigung, lohnt sich quasi lediglich eine Serienfertigung mit hoher Stückzahl. Riemengetriebene Plattenteller sind dagegen auch in kleineren Produktionsszenarien umsetzbar. Dies dürfte unter anderem den heutigen Fabrikstandard erklären. Durch den balancierten S-Tonarm, eine Anti-Skating Funktion und einstellbare Auflagekraft, will das Gerät auch für Scratching attraktiv sein. Natürlich hängt dies auch von der Qualität des Nadelsystems ab. Insgesamt wird das Paket mit einer über USB-Anschluss betriebenen Digitalisierungsfunktion plus mitgelieferter Software abgerundet. Alternativ besitzt das Gerät einen Anschluss an Phonoverstärker oder AUX-IN.
Preis-Leistungs-VerhältnisFür 173 Euro bei Amazon liegt ein attraktives Einsteigerpaket zu Füßen mit vielen Extras, die generell zu überzeugen wissen. Die Profi-Referenz laut Herstellerbeschreibung kann nicht überzeugend dargestellt werden, im Club-Ambiente wird anderes Werkzeug benötigt. Digitalisieren von Platten reizt eher Sammler, weniger die Nachteulen.