Die Netzwerkspeicher des Herstellers, der vorrangig professionelle Geräte wie Qnap produziert, sind in Fachkreisen für ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bekannt. Wer also mehr verlangt als eine simple Cloud out-of-the-box, muss auch tiefer in den Geldbeutel greifen. So wird die DS212 bei amazon für rund 240,- angeboten und beinhaltet noch keine Festplattenbestückung. Nimmt man beispielsweise zwei Seagate Barracuda Festplatten mit je 2 TByte hinzu, kommt man schnell auf 450,- und mehr – trotzdem eine lohnenswerte Investition.
Synology bietet die DS212 in unterschiedlicher Hardware-Konfiguration an und wem die Leistung eines 1,6 GHz schnellen Prozessors mit 256 MByte Arbeitsspeicher als zu gering erscheint, kann zum stärkeren Modell DS212+ greifen, das bereits einen 2,0 GHz Prozessor mit 512 MByte Arbeitsspeicher besitzt. Folgt man den Käuferrezensionen stellt man schnell fest, dass auch der kleinere Prozessor für den Alltagsgebrauch vollkommen ausreichend ist. Die Installation des Systems auf zwei leeren Festplatten erfolgt durch die mitgelieferte CD, die auch den Disk-Station-Manger zur Verwaltung einrichtet. Danach kann man sich bequem über das Webinterface einloggen und bekommt eine Vielzahl an Optionen und Diensten geboten, die man bei anderen NAS-Systemen vermissen wird. Die Grundfunktionen des NAS sind bereits eingeschaltet, so dass man sofort loslegen kann. Will man diese erweitern geschieht es mit wenigen Mausklicks, die mittels umfangreicher Hilfefunktionen genau erklärt werden. Um den Fernzugriff via Internet einzurichten sind oberflächliche Netzwerkkenntnisse erforderlich, da Synology einen eigenen DynDNS-Dienst anbietet, ähnlich dem LG-Dienst bei der N1T1. Diesen muss man zuerst auf der Homepage aktivieren und dann in das System integrieren – es kann eine Weile dauern bis man mit der eigenen Internetadresse erreichbar ist. Die Vorteile sind offensichtlich, denn man kann anschließend schnell via http, FTP und WebDAV auf die beiden Festplatten zugreifen. Der Router muss für diese Art des Fernzugriffs speziell konfiguriert werden, da eine Portweiterleitung eingerichtet werden muss.
Mit der DS212 bekommt man ein ausgereiftes Produkt mit vielen Features wie zwei USB 3.0-Ports und einem SD-CardReader, die man bei anderen NAS-Systemen vermisst. Der ambitionierte User kann sich über eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten und eine freie Konfiguration freuen.
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- Erschienen: 06.06.2012 | Ausgabe: 7/2012
- Details zum Test
Note:1,35
Preis/Leistung: „befriedigend“, „Top-Produkt“
„Plus: Schnell; Funktionsvielfalt, Erweiterbarkeit; USB 3.0, SD-Karten-Kopierslot.
Minus: -.“