Für wen eignet sich das Produkt?
Die Steuber Bratpfanne mit Keramikbeschichtung aus dem Culinario-Familienzweig will viel von Lifestyle wissen. Farbwünsche lassen die Auswahl zwischen einer Reihe von Skins zu, und die schwarze Keramik-Beschichtung stößt zu Kundenkreisen vor, die von ihrem Kochgeschirr auch optische Qualitäten erwarten. Die schwarze Variante soll insbesondere auch Kunden ansprechen, die Verfärbungen der weißen Versiegelung unschön finden und schadlos mit höheren Temperaturen arbeiten möchten – etwa für scharfes Anbraten von Fleisch oder Bratkartoffeln.
Stärken und SchwächenSteuber preist seine Bratpfanne als umweltfreundlich an und hinterlegt diese Behauptung mit der „Ceratherm“ getauften Keramikbeschichtung, die ohne das des giftigen Ausdampfens verdächtige PTFE („Teflon“) auskommt. Bis 600 Grad Celsius soll hier gearbeitet werden können, Gesundheitsgefahren durch schwerstgiftige Schwadenbildung bei überhitzten PTFE-Versiegelungen werden vermieden. Das wäre selbst bei den reinrassigen Keramikbeschichtungen, die mehr Hitze aushalten als die versammelte Teflon-Konkurrenz mit dem Versprechen, auch auf mineralischer Basis zu braten, etwas Besonderes. Realistisch ist es indes nicht: Speisen würden bei herkömmlicher Zubereitung bitter verbrennen und im Leerzustand sollte die Pfanne ohnehin nicht erhitzt werden. Eine Achillesferse zeigt sie aber doch: Stiel und Korpus sind nicht derart austariert, dass die Pfanne plan aufliegt und die Induktionsspulen unter dem Kochfeld gleichmäßig ansprechen können.
Preis-Leistungs-VerhältnisLässt man Qualität, Online-Feedbacks und Kurs (laut Amazon 25 Euro für das 28-Zentimeter-Modell) auf sich wirken, erscheint ein leicht verzerrtes Bild einer durch Farbenspiel, Gesundheitsverheißungen und Keramik-Hybris allürenhaften Pfanne. Im Marktvergleich steht sie aber gut da: Im Praxistest eines Fernsehsenders ging sie sogar als Preis-Leistungssieger hervor, der die namhafte Konkurrenz in Bedrängnis gebracht hatte – und insbesondere durch gute Antihafteffekte überzeugen konnte. Die Nutzer hingegen finden vor allem die Langzeitqualität gerecht bezahlt. Wer es gerade darauf abgesehen hat, wird das Geld wohlinvestiert wissen. Wer lieber fettarm braten möchte, wird sich weiter bei der PTFE-basierten Antihaft-Konkurrenz umschauen.