Wer nicht unbedingt einen dreistelligen Betrag für einen Entsafter ausgeben möchte, da das Gerät nur selten Hochleistungen im Dauerbetrieb aushalten können soll, könnte beim Juicer E 90 genau richtig liegen. Erste Kunden bewerten das von Steba vertriebene Gerät als soliden Entsafter mit einer guten Ausbeute beim Pressen, außerdem scheint er recht robust zu sein und daher eine lange Lebensdauer zu versprechen.
Der Steba sammelt den frisch gespressten Saft nicht in einem eigenen Vorratsbehälter, sondern presst ihn direkt in ein Glas hinein. Da der Auslaufstutzen aber relativ hoch angesetzt ist, kann ein mittelgroßer Saftkrug locker unter ihn gestellt werden, so dass auch ohne Umstände eine größere Menge an Saft auf einen Rutsch hergestellt werden kann. Allerdings sollte dabei bedacht werden, dass Geräte seine Klasse nicht dafür konzipiert sind, länger als ein paar Minuten zu laufen – aus Vorsicht sollten daher vorher ein paar Pausen gleich eingeplant werden. Die Saftausbeute hingegen soll hoch sein, wie Kunden berichten. Die Fruchtreste sind nach dem Auspressen ziemlich trocken und geben kaum noch etwas her. Sie fallen übrigens in einen Tresterbehälter, so dass die ganze Angelegenheit recht sauber über die Bühne geht – jedenfalls sind bislang noch keine Beschwerden darüber bekannt, dass beim automatischen Auswurf Probleme auftreten würden. Dafür könnten dem Entsafter seine Betriebsgeräusche vorgeworfen werden, die, wie ebenfalls von Kunden berichtet wird, sehr laut sein sollen. Allerdings ist dies bei den meisten Entsaftern der Fall. Einen Pluspunkt hat sich der Stewa hingegen für seine Standfestigkeit verdient. Das Gerät soll sich nicht vom Platz bewegen. Der Einfüllstutzen schließlich fällt recht groß aus. Mitunter können zum Beispiel Äpfel ohne vorheriges Zuschneiden am Stück verarbeitet werden. Das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff, das Design wiederum ist, wie bei den meisten Küchengeräte des Herstellers, betont schlicht gehalten. Der Entsafter passt sich daher fast jeder Kücheneinrichtung gut an.
Unterm Strich macht der Steba den Eindruck eines zwar relativ einfach ausgestatteten, dafür aber auf jeden Fall soliden Entsafters. Er dürfte sich jedoch, aller Voraussicht nach, nicht für Beeren eignen – wer darauf spekuliert, sollte sich vorher beim Hersteller genau informieren, da darüber keine genauen Angaben vorliegen. Mit rund 65 bis 70 EUR (Amazon) ist Steba nicht über Gebühr teuer, als noch attraktivere Alternative für Budgetbewusste käme jedoch vielleicht der Severin ES3560 in Frage, der in etwa in derselben Liga spielt und zeitweise sogar schon für unter 50 EUR (Amazon) zu haben ist.
02.04.2012