Betätigt man den An-/Ausschalter des HM 2, legt der Handrührer gleich auf Stufe 5 los, also fast mit Höchstgeschwindigkeit, denn das Gerät verfügt insgesamt nur über acht Geschwindigkeitsstufen. Nicht jeder Benutzer des von Steba vertriebenen Handrührgeräts findet diese Vorab-Einstellung, die sich übrigens nicht verändern lässt, gut. Denn mitunter muss die Geschwindigkeit erst umständlich gedrosselt werden, etwa wenn Zutaten nur leicht angerührt werden müssen.
Im Übrigen hat die Vorab-Einstellung natürlich auch ihre Vorteile, denn viele Konkurrenten müssen andererseits erst umständlich hochgeschalten werden. Trotzdem dürfte sie aller Wahrscheinlichkeit nach für die meisten sehr gewöhnungsbedürftig sein, da ein langsamer Einstieg einfach eine bessere Kontrolle über einen Handrührer erlaubt. Zusätzlich zu den acht Geschwindigkeitsstufen steht auch noch eine Turbostufe zur Verfügung, etwa zum Schlagen von Sahne oder Eischnee – Disziplinen, in denen der Steba jedoch in einem großen Vergleichstext des ETM Testmagazin aus dem Jahr 2011 nicht so gut glänzen konnte, da er sich über Gebühr viel Zeit ließ. Bei den anderen Aufgaben jedoch gab es kaum Anlass zur Kritik. Der Handrührer bewältigte sowohl Rühr- als auch Knetarbeiten gut, sogar schwere, klebrige Brotteige ließen sich mit ihm herstellen, ohne dass der Steba abgeraucht wäre. Das Ergebnis fiel dabei sehr gleichmäßig aus, das heißt, auch in qualitativer Hinsicht fanden die Prüfer keine nennenswerten Schwachstellen. Die Ausstattung wiederum ist eher spartanisch, das Gerät wird lediglich mit dem Standardzubehör (je zwei Knet- und Rührhaken aus Edelstahl) ausgeliefert. Das Design ist schlicht, das Material nicht unbedingt von höchster Güte, ohne dass dem Steba deswegen in puncto Anmutung ein Vorwurf gemacht werden könnte. Immerhin bemüht er sich darum, mit der Zeit zu gehen. Die Geschwindigkeitsstufen werden nämlich auf einem kleinen LCD-Feld angezeigt und vermitteln damit dem Benutzer das Gefühl, ein „modernes“ Gerät in der Hand zu halten. Allerdings soll gerade Letzteres, also buchstäblich die Handhabung, nicht unbedingt komfortabel sein, wie das ETM Testmagazin urteilt. Wer das Gerät häufig einsetzen möchte, sollte sich dessen also vorher bewusst sein.
Mit rund 32 EUR (Amazon) zählt der Steba für budgetbewusste Kunden zu den derzeit attraktivsten Handrührgeräten auf dem Markt, die nicht von einem No-Name-Hersteller stammen, im Gegenzug dafür ist die Ausstattung mager. Für den gelegentlichen Gebrauch eignet er sich sicherlich sehr gut, fleißige Bäcker und Köche werden sich jedoch mit Sicherheit nach einem leistungsstärkeren Gerät umsehen.
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- Erschienen: 25.03.2011 | Ausgabe: 4/2011
- Details zum Test
„gut“ (86,3%)
Teige und Eischnee gelingen mit dem HM2 aus dem Hause Steba wirklich gut. Das Handgerät verfügt zudem über einen extra Netzschalter, der für ein gewisses Maß an Sicherheit sorgt. Wenn man jedoch Sahne zubereiten will, sollte man etwas Zeit einplanen. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.