1.800 Watt, 2.200 Watt, 2.400 Watt: Die Mehrheit der Tischgrills genehmigen sich ordentlich viel Strom, damit die Grillleistung nicht hinter den zumeist hohen Erwartungen der Kunden zurückbleibt. Auf den ersten Blick werden viele daher vom Kauf des GP 2 ECO Abstand nehmen. Laut Datenblatt beträgt seine Leistungsaufnahme nämlich lediglich 800 Watt, womit der Grill kaum knusprig gegrillte Steaks in Aussicht stellt. Doch der Eindruck täuscht. Denn tatsächlich steckt das von Steba hergestellte Gerät voller Grill-Power.
Im Unterschied zu den meisten gängigen Tisch- oder auch Kontaktgrills setzt der Steba nämlich nicht auf Grillplatten aus Metall, also etwa Aluminium-Druckguss. Stattdessen kommt eine Glaskeramikfläche zum Einsatz, die eine große Ähnlichkeiten mit einem entsprechenden Kochfeld moderner Herde hat. Das Glas ist extrem hart und glatt, weswegen auf die Zugabe von fett oder Öl weitgehend verzichtet werden kann, ohne dass befürchtet werden muss, dass das Grillgut anbrennt. In puncto Grilleistung wiederum stehen sie den Metallplatten in nichts nach – und übertrumpfen sie dabei gleichzeitig mit einem im direkten Vergleich der beiden Technologie sensationell niedrigen Energieverbrauch. Denn ein hochwertiger Grill liegt schnell bei deutlich über 2.000 Watt Leistungsaufnahme, der Steba hingegen verlangt nicht einmal nach der Hälfte davon. Energiebewusste Kunden sollten sich den Tischgrill daher auf jedem Fall vormerken, da der Steba den Namenszusatz „Eco“ mit Fug und Recht in seinem Produktnamen führen darf.
Die Grillfläche selbst wiederum bietet ungefähr 1.250 cm² Platz für Steaks, Würstchen & Co, womit er zu den größeren Modellen auf dem Markt gehört. Die Grillleistung ist durch die Bank gut, in einigen Bereichen sogar sehr gut. So gelingt zum Beispiel Kurzgebratenes wie Steak nahezu perfekt auf dem Grill, er versteht sich aber auch dank sensibler Temperaturregelung besonders gut auf das schonende Garen. Abstriche müssen hingenommen werden aufgrund des fehlenden Spritzschutzes – hier ist Improvisation gefragt – und bei der Reinigung, da sich die Grillfläche aus Glaskeramik nicht abnehmen lässt. Letztendlich können diese Punkte aber auch als kleine Schwächen angesehen werden, mit denen sich in der Praxis gut leben lässt – schließlich entschädigt das stromsparende, perfekte Grillergebnis zur Genüge.
Alles in Allem hat sich der Steba einen Kauftipp verdient, zumal er mit aktuell rund 115 Euro (Amazon) viel Leistung für vergleichsweise wenig Geld bietet. Eine Überlegung ist das extrem flache und formschöne Gerät daher in jedem Fall wert.
09.02.2012