Die chinesische Gerüchteküche „mobile.163.com“ hat wieder einmal Recht behalten: Mit dem Sony Ericsson XPERIA mini pro ist nun tatsächlich offiziell der Nachfolger des ultrakompakten Android-Smartphones XPERIA X10 mini pro vorgestellt worden. Einmal davon abgesehen, dass die etwas unglückliche Namenswahl für Verwirrung sorgen könnte, zeigt sich das neue Mobiltelefon wie erwartet erwachsener als sein Vorgänger. So ist es zwar etwas weniger kompakt, dürfte aber leichter zu bedienen sein.
Denn das XPERIA mini pro besitzt dank minimal gewachsener Abmessungen von 92 x 53 x 18 Millimetern und weiteren Designoptimierungen genügend Raum für ein etwas größeres Display mit 3 Zoll Bilddiagonale und nunmehr 320 x 480 Pixeln Auflösung (Vorgänger: 2,6 Zoll mit 240 x 320 Pixeln). Darauf sollten sich Websites erheblich komfortabler anzeigen lassen, zudem ist mehr Platz für ausgedehnte Textarbeiten. Die dürften dank der ebenfalls leicht vergrößerten Tastatur auch schneller vonstatten gehen. Gerade der Schreibkomfort des alten X10 mini pro war häufig von Anwendern kritisiert worden.
Technisch betrachtet bietet das Smartphone alles, was man von einem aktuellen Gerät erwarten darf. Zwar beschränkt sich das Gerät auf einen mittlerweile weit verbreiteten Einkernprozessor vom Typ Qualcomm Snapdragon, die Taktrate von 1 GHz dürfte aber bei weitem für ein geschmeidiges Arbeiten mit dem Telefon ausreichen – schließlich handelt es sich hier nicht um ein Highend-Foto- oder Business-Handy. Ansonsten finden sich sowohl HSPA als auch WLAN und sogar DLNA-Unterstützung für die Einbindung in Heimnetzwerke, ein GPS-Modul sowie eine 5-Megapixel-Kamera mit 720p-HD-Fähigkeit.
Natürlich wird es niemanden wundern, dass die sozialen Netzwerke wieder einen wesentlichen Kern der Oberfläche ausmachen und mit „Facebook inside XPERIA“ sogar direkt in die meisten Anwendungen wie MP3-Player, Telefonbuch und Kalender integriert wurden. Erfreulich ist, dass mit dem Gerät auch der Akku gewachsen ist, der beim Vorgänger wirklich sehr schwach auf der Brust wahr – dennoch könnten 1.200 mAh Nennladung noch immer etwas wenig sein. Hier bleibt abzuwarten, wie gut das Energiemanagement der Hardware abgestimmt wurde.
In jedem Fall ist das Sony Ericsson XPERIA mini pro ein logischer Nachfolger für das X10-Modell: Es ist nur wenig größer, bleibt damit zierlicher als die meisten anderen Android-Handys und kann dennoch wichtige Verbesserungen bei der Bedienung vorweisen.
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- Erschienen: 23.04.2012 | Ausgabe: 10/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Plus: gutes Preis/Leistungsverhältnis, klein und handlich, Pro-Version mit guter, quer ausziehbarer Qwertz-Tastatur.
Minus: gute Laufzeit (pro).“