Mit einer Größe von gerade einmal 9 mal 3 mal 2,2 Zentimetern ist der SC-310.mini nur einen Tick größer als ein Schokoriegel und passt daher mehr als locker in eine Westentasche. Trotzdem sollen sich mit dem Gerät, wie der Hersteller Somikon eigens betont, Vorlagen bis zu einer Größe von A3 einscannen lassen.
Dieses Kunststück gelingt dem Mini-Scanner natürlich nur über einen Trick in Form einer intelligenten Software. Diese setzt nämlich die Teilscans wieder zusammen. Dabei sollte man sich allerdings klar vor Augen führen, dass bei jeder per Hand durchgeführten Scanbewegung über eine großformatige Vorlage ein Streifen von lediglich 54 Millimetern digitalisiert wird – bei einer A3-Vorlage mit einer Größe von 297 mal 420 Millimetern bedeutet dies also, dass insgesamt mindestens sechs Scans zusammengesetzt werden müssen – und jeder einzelne von ihnen erfordert eine ruhige Hand, damit das Ergebnis überhaupt ein sinnvolles Teilstück darstellt.
Dass sich das Gerät nicht für den Dauereinsatz, sondern tatsächlich nur für vereinzelte Scans bei Bedarf eignet, versteht sich deshalb von selbst. Die eigentliche Qualität besteht deshalb vor allem in der extremen Mobilität, die der Mini-Scanner bietet, denn im direkten Vergleich zu einem gewöhnlichen mobilen A4-Scanner ist er selbstverständlich schwer im Vorteil: Wie ein Schokoriegel findet er in jeder Tasche ein Plätzchen für sich, mit 60 Gramm macht er sich sogar nahezu unbemerkbar.
Einschränkungen muss der Käufer bei der Kompatibilität hinnehmen, denn der Somikon läuft nur unter Windows (XP, Vista, 7), und als einziges Dateiformat steht jepg zur Auswahl. Dafür versteht er sich auf die Kunst der Texterkennung, eine entsprechende OCR-Software liegt dem Lieferumfang bei. Die Stromversorgung läuft, wie nicht anders zu erwarten, über die USB-Schnittstelle. Eine Batterie sowie eine Speicherkarte hätten in dem Gerät einfach keinen Platz mehr gehabt.
Die ideale Größe wiederum hat der Mini-Scanner für Visitenkarten oder Rechnungen, auch wenn ihm dafür die entsprechende Verwaltungssoftware fehlt – doch diese lässt sich ja ohne Probleme separat erstehen. Der Scanner selbst wiederum schlägt beim Internetversender Pearl mit knapp 50 Euro zu Buche, ein Preis, den man durchaus für vertretbar halten kann.
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- Erschienen: 29.08.2011 | Ausgabe: 19/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Zum schnellen Einlesen kleiner Textpassagen ist der günstige Mini-Scanner sehr praktisch, für Bilder taugt er nicht.“