Zu Zeiten der Firma WasserMaxx gab es Wassersprudler, die vollautomatisch den gewünschten Kohlensäuregrad im Trinkwasser einstellen konnten. Das war ausgesprochen praktisch für all jene, die gerne eine konstante Menge Kohlensäure in ihrem Wasser haben – und beim Abfüllen nicht erst mühsam selbst fürs Einblasen ins Wasser sorgen wollen. Leider ist WasserMaxx nun insolvent und die entsprechenden Produkte sind fast vollständig vom Markt verschwunden. Eine Alternative findet sich allenfalls in Form des Soda Stream Fizz: Bei diesem Sprudler soll ein sogenannter Fizz-Chip dafür sorgen, dass der gewünschte Kohlensäuregrad erreicht wird. Vollautomatisch funktioniert das allerdings auch nicht.
Denn der Fizz-Chip stellt nicht selbst den Kohlensäuregrad ein, sondern fungiert lediglich als Gradmesser dafür, wie viel Sprudel sich aktuell in der eingeklinkten Flasche befindet. Der Nutzer muss also weiterhin vor dem Gerät stehen und selbst dafür sorgen, dass die Kohlensäure eingeblasen wird. Immerhin weiß er nun aber, wie viel sich bereits in der Flasche befindet und muss nicht mehr nach Augenmaß vorgehen. Angeblich. Denn wie Nutzer überrascht festgestellt haben, wird die entsprechende Menge auch dann angezeigt, wenn der Mechanismus ohne eingeschraubte Flasche verwendet wird. Und dann dürfte mangels Behältnis und vorhandener Kohlensäure eigentlich gar nichts angezeigt werden.
Der Verdacht liegt nahe, dass der tolle Fizz-Chip nichts weiter als ein vorprogrammierter Gradmesser für die abgegebene Kohlensäuremenge ist, die sich an Standardgrößen der eingeschraubten Flaschen orientiert. Es wird also nicht wirklich gemessen, wie viel sich in der Flasche befindet, sondern nur angezeigt, wie viel in der Flasche sein müsste. Unterstützt wird diese Annahme durch das Indiz, dass bei Verwendung von 0,5-Liter-Flaschen laut Anwendern falsche Werte angezeigt würden. Offenbar ist der Chip auf 1-Liter-Flaschen geeicht.
Natürlich ist die Neuerung trotzdem hilfreich: Dank des Soda Stream Fizz weiß man nun wenigstens näherungsweise, wie viel Kohlensäure sich in der Flasche befinden müsste. Eine echte Messeinheit oder gar einen vo0llautomatischen Füllmechanismus darf man jedoch nicht erwarten. Ob das die 90 Euro Anschaffungskosten (Amazon) rechtfertigt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
22.09.2011