In seiner technischen Ausstattung ähnelt der VSQ5X12M1 sehr stark dem VSQ5X1230, der erst kürzlich von der Stiftung Warentest ausgezeichnet wurde – die Konkurrenz unter den beiden Staubsaugern aus dem Hause Siemens ist dementsprechend sehr groß. Der Staubsauger wirft daher als besonderes Argument für sich eine Spezialdüse für Parkettböden in die Waagschale, die jedoch mit einem Aufschlag von bis zu 100 Euro zu Buche schlagen kann – sofern beim Einkauf nicht vorsichtig agiert wird.
Unterstützung durch zwei Bürsten
Kennzeichen der sogenannten „Parquet duoSoft“-Bodendüse sind zwei Bürstenwalzen. Diese werden allerdings nicht, wie bei einer Turbodüse, durch die Saugluft, oder, wie bei einer Elektrodüse, durch einen separaten Motor in Rotation versetzt. Stattdessen drehen sie sich aufgrund der Bewegung der Düse über den Boden. Die Bürsten selbst sollen so weich sein, dass sie selbst empfindlichen Böden nichts anhaben können. Der eigentlich Clou jedoch liegt laut Hersteller darin, dass sie zum einen auf Hartböden Staub und Schmutz nicht vor sich her schieben – ein Phänomen, das oft bei Turbo- und Elektrodüsen zu beobachten ist – und vor allem aus Ritzen und Fugen mehr herausholen als eine normale Bodendüse, etwa auf Dielen oder Fliesen. Das hört sich einleuchtend an, die Reaktion der Kunden auf die Parkettdüse ist aber zwiespältig, eine auch nur annähernd objektive Einschätzung fällt daher schwer. Unterm Strich neigt die Mehrheit jedoch dazu, der Düse einen Mehrwert zuzusprechen, zumal sie auf Auslegware tatsächlich effizienter saugt, nämlich Fussel und Haare besser aufnimmt.
Sparsamer – aber nur auf dem Papier
Auf dem Papier verbraucht der Staubsauger außerdem weniger Strom als der Testkandidat der Stiftung Warentest, nämlich nur 850 statt 1.200 Watt. Auf dem Prüfstand hatte sich allerdings gezeigt, dass sich auch der VSQ5X1230 de facto mit maximal 870 Watt begnügt – beide Staubsauger wurden daher, wenig verwunderlich, vom EU-Energie-Label in die Klasse „B“ bei der Energieeffizienz eingestuft. Ein Manko war für die Verbraucherschutzorganisation ferner, dass sich von dem an sich großzügigen Staubbeutel nur 1,5 Liter effektiv nutzen lassen, ausgewiesen ist der Beutel mit 4,5 Liter. Etliche Kunden hat dies schon dazu bewogen, lieber etwas tiefer in die Tasche zu greifen und ein Modell der Baureihe Q 8.0 von Siemens zu nehmen, deren Beutel deutlich größer ausfallen und daher bei XL-Wohnflächen länger durchhalten – zumal dem drohenden Saugkraftverlust bei fast vollem Beutel effektiv entgegen gewirkt wird, das heißt, das größere Volumen auch tatsächlich ausgenutzt werden kann.
Fazit
Zusammen mit einem Miele Staubsauger (
Miele S8340 EcoLine) eroberte
der VSQ5X1230 von Siemens eine Topplatzierung
im Test der Stiftung Warentest, entsprechend beliebt ist der Staubsauger bei den Kunden. Der X12M1 könnte eine ähnliche Karriere starten, doch leider schlägt sich die Spezialdüse bei einigen Händlern kräftig auf die Anschaffungskosten nieder, teilweise werden bis zu 100 Euro mehr verlangt. Mit etwas Umsicht lässt sich der Staubsauger aber auch schon für eine Summe ergattern, die in etwa auf dem Niveau des Testkandidaten liegt, nämlich für 160 bis 170 Euro (
Amazon). In diesem Fall spricht nichts dagegen, in der eigenen Wohnung die versprochenen Künste der Spezialdüse auf die Probe zu stellen.