„Rasant“ ist die treffende Beschreibung für ein neues Jump'n'Run, das seit Kurzem iPhone-Spieler in den Bann zieht. In Canabalt von Semi Secret Software dreht sich alles um Geschwindigkeit: Der Spieler muss mit der Spielfigur so schnell wie möglich über Hausdächer rennen und darf selbstverständlich nicht in die Straßenschluchten dazwischen fallen. Die Figur beschleunigt selbsttätig und unablässig, so dass der Spieler eigentlich nur die rechtzeitigen Absprünge per Fingerdruck organisieren muss. Doch das ist viel einfacher gesagt als getan. Denn durch die beständig zunehmende Geschwindigkeit des Läufers wird es immer schwieriger, die unregelmäßig auftauchenden Abgründe zu vermeiden.
Lediglich vereinzelt herumstehende Kisten können den Lauf verlangsamen – was sich aber nicht nur positiv auswirkt. Erwischt man eine solche Kiste in einem ungünstigen Augenblick, verlangsamt man sich ausgerechnet dann, wenn man eigentlich den Schwung für einen besonders weiten Sprung mitnehmen müsste. Das allerdings ist im Wesentlichen schon alles, was der Spieler über Canabalt wissen müsste: Das Spielprinzip ist schlicht, Grafik und Soundtrack sind es erst recht.
Tatsächlich spielt man das Spiel eigentlich nur aufgrund seines suchterzeugenden Prinzips – Grafik und Sound sind absolut minimalistisch. Angesichts dessen gibt es auch viele iPhone-Nutzer, welche die 2,39 Euro für das Spiel als viel zu teuer empfinden. In der Tat würde man solch einen Titel eher in der Region um 80 Cent erwarten. Ob das Spiel dennoch reizen kann, mag jeder nach einem Blick auf das YouTube-Video von iphoneblog.de für sich selbst entscheiden.
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- Erschienen: 19.02.2010 | Ausgabe: 2/2010
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Canabalt ist grafisch sehr schlicht gehalten, doch das Pixelmännchen ist gut animiert. Die Hintergrundmusik ist eine Wucht, Kopfhörer sind zu empfehlen. Canabalt verführt immer wieder zu einem erneuten Lauf um die längste zurückgelegte Strecke. Minimalismus pur mit hohem Suchtpotential.“