Sebo Airbelt D4 Test

Wer regelmäßig große Wohnflächen zu saugen hat, achtet bei der Auswahl eines dafür geeigneten Bodenstaubsaugers vor allem auf zwei Leistungsdaten, nämlich den Aktionsradius sowie die Größe des Staubbeutels. In beiden Punkten gehört der Airbelt D4 zu den derzeit attraktivsten Kandidaten am Markt. Der aus dem Hause Sebo stammende Staubsauger weiß aber darüber hinaus auch durch eine gute Saugleistung sowie eine hohe Material- und Verarbeitungsgüte zu überzeugen – mit einer Ausnahme.

Ausstattungsmerkmale

Am Datenblatt des Sebo fällt natürlich sofort ins Auge, dass das Netzkabel mit 12 Meter eine ungewöhnliche Länge aufweist, der Aktionsradius beläuft sich auf fast 15 Meter – selbst XXL-Wohnzimmer lassen sich in einem Rutsch saugen, ohne mit dem Stecker in der Hand eine zweite Steckdose ansteuern zu müssen. Dasselbe gilt für den Staubbeutel. Sechs Liter Volumen lassen erkennen, dass der Hersteller nicht nur Modelle für Privatkunden, sonder auch für gewerbliche Zwecke anbietet. In puncto Leistungsaufnahme wiederum zählt der Sebo zur „älteren“ Generation. Bis zu 2.100 Watt genehmigt er sich an der Steckdose und verweigert sich damit dem aktuellen Trend, der darauf abzielt, den Stromverbrauch des Sebo in etwa zu halbieren. Immerhin kann die Saugkraft reguliert werden, und zwar auf eine erfreulich komfortable Art und Weise, nämlich über eine Fernsteuerung mit Plus-/Minustaste, die direkt am Handgriff angebracht ist. Über eine LED-Anzeige am Gerät lässt sich jederzeit ablesen, welche Saugstufe gerade ausgewählt wurde. Material sowie Verarbeitung müssen überdurchschnittlich gut sein, was auf der anderen Seite dazu geführt hat, dass der Staubsauger auch sehr schwer ausgefallen ist. Inklusive des Zubehörs, das im Gerät untergebracht werden kann, bringt er rund zehn Kilogramm auf die Waage. Soll der Sebo über Treppen transportiert werden, kommt dies einer sportlichen Übung gleich.

Störrischer Saugschlauch

In den Kundenrezensionen kommt der Staubsauger in der Regel sehr gut bis gut weg, Saugleistung und auch Qualität werden meist gut benotet. Ein Kritikpunkt taucht allerdings öfter auf und trübt das insgesamt sehr positive Bild des Geräts. Der Saugschlauch lässt sich nämlich nicht um 360 Grad drehen. Dies führt dazu, dass sich der Schlauch öfter leicht verkantet und insgesamt betrachtet recht „störrisch“ wirkt, die Handhabung fällt nicht immer unbedingt leicht, zumal der Staubsauger dazu neigt, schnell umzufallen.

Fazit

Inwieweit der störrische Saugschlauch die Attraktivität des Sebo mindern kann, ist schwer einzuschätzen. Einigen Kunden war dieser Punkt so wichtig, dass sie den Staubsauger trotz guter Leistungen deutlich abgestraft haben, andere haben sich mit dem Handicap arrangiert. Angesichts der doch recht hohen Anschaffungskosten von aktuelle rund 290 EUR (Amazon) sollte dieser Aspekt ernsthaft überdacht werden, damit sich nicht früher oder später Ärger über das Gerät beziehungsweise die ausgegeben hohe summe einstellt.