Der bekannte Festplatten-Hersteller spricht mit seiner Goflex Home-Serie den Einsteiger in Cloud und NAS an, der keinerlei Konfigurationshürden meistern möchte. Die Bestückung des NAS mit nur einer Festplatte hat sicherlich einen finanziellen Vorteil, jedoch muss man auf Sicherheitslösungen wie RAID1-Spiegelung verzichten. Die Goflex-Geräte werden mit 1, 2 und 3 TByte Kapazitäten angeboten und für die große Version muss man bei amazon rund 200,- bezahlen.
In den früheren IT-Zeiten war der Begriff „plug’n’play“ das Synonym für einfachste Handhabung und sofortige vollautomatisch Inbetriebnahme. Das hat sich Seagate auch auf die Fahne geschrieben und bietet dem Goflex Home-Nutzer eine Geräteeinrichtung, die von selbst abläuft – ein funktionierendes Heimnetzwerk ist dabei vorausgesetzt. Wenn der Strom eingeschaltet und das Netzwerkkabel angeschlossen ist verbindet sich das NAS automatisch mit den Seagate-Servern und beginnt mit der Einrichtung des Netzwerks, vergibt die Login-Daten und konfiguriert den Fernzugriff via Internet. Mit einem kleinen Tool kann man dann die Verbindung zur Festplatte im LAN oder WAN herstellen – einfacher geht es kaum und Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Etwas Mühe wird dem Nutzer jedoch bei der Einrichtung der Backup-Funktion (auch Apple Time Machine) abverlangt, jedoch ist auch diese Arbeit eher trivial einzustufen. Ohne weiteres Zutun richtet das Seagate-NAS einen DLNA-Server ein, der alle DLNA-fähigen Geräte im Haushalt mit Videos, Fotos und Musik versorgen kann. Der rückwärtige USB-Anschluss kann als Druckserver genutzt werden, damit alle Teilnehmer des Heimnetzes unabhängig auf den angeschlossenen Drucker zugreifen können.
Der Fernzugriff mittels Smartphone beinhaltet gewisse Einschränkungen, da kein Medienupload möglich ist und die Daten unsortiert präsentiert werden. Auch der Upload mit einem Notebook über das Internet gestaltet sich zur Geduldsprobe – eine 5 MByte große Datei ist rund drei Minuten unterwegs, da sie über die Seagate-Server umgeleitet wird. Abhilfe schafft eine Portweiterleitung am Router, was aber einige Kenntnisse des eigenen Netzwerks voraussetzt. Mit rund 35 MByte/s im Lesemodus liefert das Single-NAS im heimischen Netzwerk die Daten schnell ab.
Für die Fütterung via DLNA im heimnetzwerk ist die Goflex Home-Serie für den unbedarften user ideal – keine sonderlichen Konfigurationen und niedrige Anschaffungskosten machen die 3-TByte-Version zur Kaufempfehlung für Einsteiger, die sich per Internet lediglich mal ein Dokument oder ein Foto ansehen möchten.
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- Erschienen: 02.05.2012 | Ausgabe: 6/2012
- Details zum Test
„gut“ (2,3)
„Plus: Gute Datenraten, Mac Druckerserver, leiser Betrieb.
Minus: Zwangs-Internet-Aktivierung und permanente Verbindung ins Internet., vier unterschiedliche Namen für das Gerät im Netz, iOS App unterstützt nicht alle Formate und keinen Datentransfer, Festplatte braucht lange zum Aufwachen (nur für DLNA-Player ein Problem).“