Mit dem Crossover-Helm Exo-300 Air liefert Scorpion ein Helmmodell ab, das sich auf den ersten Blick sehr exotisch, aber nicht minder funktional zeigt. Von dem abnehmbaren Kinnbügel sollen insbesondere Frischluftfanatiker profitieren, vom aufblasbaren Nackenpolster wiederum die Komfort-Optimierer unter den Bikern.
Integral- und Jethelm zugleich
Anstatt mit einem eindeutigen Helmmodell, das sich in die althergebrachte Dreiteilung Integral-, Jet- oder Klapphelmbauarten einordnen ließe, hat man es beim Exo-300 von Scorpion, einer Marke des koreanischen Herstellers Kido Sports, mit einem Integral- und Jethelm gleichermaßen zu tun – je nachdem, ob der Kinnbügel gerade montiert ist oder nicht. Damit ist Kido Sports in einem noch nicht allzu stark beackerten Segment unterwegs, das auch die Tester entsprechend erst in jüngerer Zeit kritisch ins Visier genommen haben.Antibeschlag-Visier gegen Blindflug
Dabei geht es im konkreten Fall nicht um die Mindestanforderungen an Sicherheit, denn der Exo-300 Air hat die ECE-Prüfung mühelos bestanden. Der ungeschützte Kinn- und Gesichtsbereich bei demontiertem Kinnbügel ist vielmehr die Kehrseite einer bewussten Entscheidung für eine gute Luftanströmung zugunsten von Frischluftfanatikern. Je nach Witterung und Befindlichkeit hat man damit immer den passenden Helm zur Hand - und ist natürlich auch äußerlich recht variabel. Ebenfalls interessant: Ein Antibeschlag-Visier soll für den richtigen Durchblick unter allen Fahrbedingungen sorgen.Aufwendige Belüftungsöffnungen
Auch das Innenleben kann sich sehen lassen: Laut Hersteller ist das Innenfutter hautfreundlich und schweißabsorbierend, die aufwendigen Belüftungsöffnungen wiederum sollen für gute Luftzirkulation sorgen. Weiteres Plus: Die dreifach arretierbare Sonnenblende hilft gegen Blindflug bei überraschenden Blendattacken durch die Sonne. Offenbar legt man damit bei Kido Sports generell den Fokus auf gutes Sichtfeld, einen kühlen Kopf und ein stets angenehm belüftetes Helmklima.Open-Face-Version Exo-210 Air als purer Jet
Verwertbare Kundenbewertungen oder Tests der Fachmagazine liegen derzeit noch nicht nicht vor. Bis dahin jedoch hinterlässt der Exo-300 Air einen kultivierten Eindruck und wird künftig sicherlich als multifunktionale Edelmütze auf dem ein oder anderen Bikerhaupt gut performen. Erhältlich ist der Crossover-Helm für rund 230 EUR in den Größen XS bis XL, sein kleiner Bruder Exo-210 Air wird als Open-Face-Version sogar noch auf den ohnehin filigranen Kinnbügel verzichten und als Jet in Reinform für rund 130 EUR lieferbar sein.