Mit der Gigahertz-Edition stellt der Hersteller eines seiner Spitzenprodukte auf dem Grafikkartensektor vorm, dass nur noch von der Toxic-Version übertroffen wird. Wie der Name es bereits andeutet, ist die Radeon HD 7970 mit 1,0 GHZ getaktet und geht mit einem Speicherausbau von 6 GByte keine Kompromisse mehr ein. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass man für rund 490 EUR schon in der Oberklasse mitmischen kann.
Kartenlayout
Optisch ist die Spitzengrafikkarte auf intergalaktischen Kampf getrimmt und erinnert mit seiner zerklüfteten Kühlerabdeckung an schnelle Spacefighter. Darunter befindet sich die Vapor-X-Kühlung mit einer speziellen Flüssigkeit in den vier dicken Kupfer-Heatpipes, die den Wärmetransport zu den Aluminiumfinnen beschleunigen soll. Zwei sehr leise arbeitende Lüfter sorgen dann für die Frischluftzufuhr. Die lange Platine wird von der Abdeckung etwas überragt, dass man einen Platz von 280 Millimetern für den Einbau in PC-Gehäuse einkalkulieren muss. Auch bei der Höhe beansprucht die GHz-Edition gleich mehr als die auf der Verpackung angegebenen zwei Slots. Es kann also bei manchen Mainboards zum Konflikt mit anderen Steckkarten kommen oder wenn man eine CrossFireX-Bestückung in Erwägung zieht. Da die Karte kein Energiesparwunder ist und maximal 250 Watt ziehen kann, müssen vom Netzteil ein 6-Pin- und ein 8-Pin-PCIe-Stecker zur Verfügung gestellt werden.
Taktfrequenzen und Performance
Wenn man nur Full HD-Games im Auge hat, kann man auf die rund 50 EUR günstigere Variante mit 3 GByte GDDR5-Speicher zurückgreifen. Besitzer von großen Monitoren mit höherer Auflösung oder Spieler, die auch gleich drei Monitore nutzen, sollten sich für die 6-GByte-Version entscheiden, die mit 1.500 MHz getaktet sind. Bei einem Basistakt der GPU von 1.000 MHz und einem Boost auf 1.050 MHz stecken noch einige Leistungsreserven in den Chips, zumal eine gute Kühlung gewährleistet ist. Folgt man Beispielen im Internet, so ist ein GPU-Takt von 1.310 MHz und ein Speichertakt von 1.700 MHz stabil zu erreichen. An der Performance der Karte gibt es nicht zu bemängeln, da sie auch in hohen Auflösungen nicht einknickt oder sonstige Schwächen zeigt.
Kaufempfehlung
Für sein Geld bekommt der Käufer sehr viel geboten: starke Performance, viel OC-Potenzial, eine effiziente und leise Kühlung sowie Spielspaß ohne Ende. Mit dieser Grafikkarte kann man nichts falsch machen.
von Christian
12.10.2012
Vapor-X HD 7970 GHz Edition
Fette Leistungsreserven
Die sogenannte Gigahertz-Edition des AMD-Tahiti-Chips leistet schon deutlich mehr als das Referenzmodell und beschleunigt sich im Boost auf 1.050 MHz. Das ist schon eine beachtliche Leistung, wäre da nicht die Vapor-X-Kühlung, die seit der AMD-3000er Serie konsequent verbessert wurde. Diese starke Kühlung verleitet auch Einsteiger in das Übertakten, an der OC-Schraube zu drehen und die Leistungsreserven auszuloten.
Kartendesign
Die 285 Millimeter lange Grafikkarte sieht ihrem Schwestermodell Toxic mit 6 GByte sehr ähnlich, da beide das gleiche Vapor-X-Kühlsystem besitzen. Die große schwarze Kühlerabdeckung im Alien-Design wird durch goldbraune Applikationen aufgelockert. Dominierend sitzen die beiden 92 Millimeter großen Lüfter mit ihren staubabweisenden Airfoil-Blättern über dem massiven Kühlkörper. Gleich vier Heatpipes (2x6 und 2x8 Millimeter dick) sorgen für den Abtransport von der Vapor-Kammer über der GPU, die für einen besonders schnellen Wärmeaustausch bekannt ist. Der Kühlkörper setzt auch auf den Speichermodulen auf und kühlt diese gleichzeitig, so wie der Spannungsbereich ebenfalls mit einem separaten Kühlkörper versehen ist. Die blaue Platine ist eine Eigenentwicklung und besitzt eine 8-phasige Stromversorgung mit speziellen Spannungswandlern des Herstellers. Beim Einbau sollte man beachten, dass die High-End-Grafikkarte mehr als zwei Slothöhen für sich beansprucht und nicht auf jedem Mainboard als CrossFire-Verbund genutzt werden kann. Bei der Stromversorgung ist zwar nur ein 500-Watt-Netzteil empfohlen, ein 650er ist jedoch sicherer. Ein 6-Pin- und ein 8-Pin-Stecker des Netzteils müssen mit der Karte verbunden werden.
Taktfrequenzen und OverClocking
Wie der Name der Radeon schon verrät, liegt der Basistakt der GPU bei 1.000 MHz, während die 3 GByte großen GDDR5-Speichermodule mit 1.500 MHz (6.000 MHz QDR) arbeiten. Die Kollegen vom Overclockersclub hat die Karte im Labor und erreichten bei ihren OC-Versuchen einen GPU-Takt von 1.193 MHz und beim Speicher 1.605 MHz. Dass die GHZ-Edition nicht hoch taktbar ist wie das Toxic-Modell, liegt an der etwas schwächeren Stromversorgung. Beim Benchmark mit Metro 2033 (DX11, 4xMSAA, 16xAF, Settings auf Very High) im Full HD-Modus erreichte sie 80 FPS (Bilder pro Sekunde) und im OC-Modus 86 FPS. Bei einer Auflösung von 5.760 x 1.080 lieferte die Radeon 39 FPS (OC = 42 FPS) ab.
Kaufempfehlung
Mit rund 440 EUR bei amazon ist man in der Oberliga angekommen, die nicht so teuer wie eine GTX 680 ist – der Kauf lohnt sicherlich.
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