Leider hat Sapphire es versäumt, dem BIOS einen Offset-Modus für die CPU-Spannung zu ermöglichen und auch die Erhöhung der Turbo-Spannung ist (noch) nicht möglich. Es sei denn der Hersteller schiebt noch ein BIOS-Upgrade nach, das diese Funktionen freischaltet – so lange jedoch ist das sonst gediegene Z68-Mainbord für Übertakter nicht geeignet.
Wer jedoch ohnehin nicht zur Gilde der ewigen Performance-Steigerer gehört, erhält mit dem Pure Platinum-Mainboard eine zuverlässige Platine mit reichhaltigen Erweiterungsmöglichkeiten. Wer auf die Hilfe eines Handbuches angewiesen ist, sollte entweder einen zweiten PC zur Hand haben oder sich anderweitig online mit dem Handbuch versorgen und die wichtigen Passagen ausdrucken – es liegt nämlich keine gedruckte Version bei. Hat man vor, viele Geräte anzuschließen, sollte man überlegen, ob die sechs beigelegten SATA-Kabel für die eigenen Zwecke ausreichend sind. Wenn man über die beiden kleinen Mängel hinwegsehen kann, erhält man für rund 140 Euro bei amazon ein hochmodernes Motherboard mit Intel Z68-Chipsatz, mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis. Wie es inzwischen in dieser Preisklasse üblich ist, findet man onboard einen Start- und einen Reset-Taster, sowie ein zweistelliges Diagnose-Display. Zwischen den beiden BIOS-Bausteinen kann per Schieberegler gewechselt werden. Ein Bluetooth-Modul fällt bei erster Betrachtung schnell ins Auge, sowie die beiden SATA3-Pfosten, die mit einem Marvel-Chip im RAID0 und RAID1 betrieben werden können. Wie alle anderen Pure-Mainboards von Sapphire wirkt auch das Z68 sehr aufgeräumt und alle Konnektoren sind gut zu erreichen. Am Rearpanel stehen sechs analoge Audio-Buchsen zur Verfügung, die einen Gigabit-Ethernet-Anschluss und zwei USB 3.0-Ports in direkter Nachbarschaft haben. Zentral ist der Video-Block mit analogem VGA, digitalen DVI, HDMI und DisplayLink angelegt. Weiter nach oben folgen vier USB 2.0-Ports und eine PS/2-Schnittstelle. Wer mehr USB-Schnittstellen braucht, muss diese von innen nach außen verlegen und erhält vier weitere 2.0-Ports.
So lange der Hersteller keine Verbesserungen am BIOS durchführt, kann man dem Motherboard nur eine Empfehlung für Standard-User aussprechen, die jedoch ein stabiles und gut erweiterbares Board erhalten.
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- Erschienen: 07.09.2011 | Ausgabe: 10/2011
- Details zum Test
Note:1,91
Preis/Leistung: „befriedigend“
„Plus: Gute OC-Ausstattung; Niedrige Leistungsaufnahme.
Minus: Lüftersteuerung nicht optimal.“