Der CJX-1050 lässt sich jederzeit entweder über ein internetfähiges Smartphone oder einen Tablet-PC sowie über den Internetspeicher Google Clouds ansprechen. Der Benutzer muss sich dafür jeweils nur die entsprechende App auf das mobile Endgerät herunterladen, die Dienste stehen sowohl für iOS-, also Apple-Geräte als auch im Android-Market zur Verfügung. Darüber hinaus lässt sich der Drucker von Samsung auch kabellos in ein Netzwerk einbinden.
Das Gerät bildet in puncto Ausstattung quasi die Mitte innerhalb des Trios, mit dem der bislang auf Laserdrucker abonnierte Hersteller Samsung dieser Tage erstmals den Markt für Tintenstrahldrucker mit eigenen Modellen betritt – wobei „eigen“ relativiert werden muss. Denn Samsung hat das Tintenstrahldruckwerk nicht selbst entwickelt, sondern von Kodak übernommen und laut eigenen Angaben lediglich ein bisschen modifiziert. Für den Endkunden bedeutet dies konkret, dass die Samsung-Drucker vermutlich von ihren Kodak-Kollegen die gute Print-Qualität geerbt hat, und zwar nicht nur beim Textdruck, sondern auch für Fotos. Es verwundert daher auch nicht wirklich, dass dem Drucker eine umfangreiche Software zur Bildbearbeitung beiliegt, mit der sich übrigens unter anderem ohne größere Umstände Standfotos-aus Filmen produzieren lassen – eine Fähigkeit, die auch die Laserdrucker von Samsung schon beherrschen – sowie 3D-Fotos ausgegeben werden können – letzteres stammt ursprünglich aus der Schmiede von Kodak. Im Unterschied zum Basismodell des Trios, dem Samsung CJX-1000, versteht sich die 1050er-Variante zudem auf die eingangs erwähnte Option, Druckaufträge von unterwegs zu übermitteln, und verfügt über ein WLAN-Modul. Im Übrigen jedoch ist das Druckwerk der beiden Geräte identisch, das heißt konkret, sie unterscheiden sich weder in der hohen Auflösung für Fotos (9.600 x 2.400 Pixel) noch in der Druckgeschwindigkeit (7 beziehungsweise 4,6 Seiten, praxisnahe ISO-Werte) sowie in der Bestückung mit Papier (100 plus 20 Blatt Fotopapier, maximal 199 g/m²). Auf Duplex (beidseitiger Druck) und eine Vorrichtung, die Stapel einziehen kann, muss in beiden Fällen allerdings verzichtet werden. Ferner lassen sich mit den Geräten Scans sowie Kopien anfertigen, erstere können via Kartenleser auf Wunsch auf Speicherkarten abgelegt werden.
Die Ausstattung des Samsungs entspricht demnach offensichtlich der vieler Multifunktionsdrucker der Konkurrenz, die sich insgesamt gezielt an Privatanwender richten, die wiederum einen Allrounder zum Drucken sowie für gelegentliche Scans und Kopien suchen, und zwar für um die 100 EUR – der Samsung passt mit seinen 109 EUR (Amazon) also wunderbar in dieses Bild. Was ihn allerdings interessanter als die Konkurrenz machen könnte, sind die Druckkosten. Die Modelle von Kodak zeichnen sich nämlich in Tests regelmäßig durch einen besonders sparsamen Umgang mit Tinte aus – und sollte dies beim Samsung tatsächlich ebenfalls der Fall sein, ist die Chance recht groß, dass der Hersteller in dem für ihn neuen Segment Tintenstrahldrucker den angestammten Platzhirschen Marktanteile abnehmen kann. Denn speziell für das Thema Druckkosten sind die meisten Kunden mittlerweile sehr sensibilisiert.
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- Erschienen: 19.11.2012 | Ausgabe: 25/2012
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ohne Endnote
„Neuling: Samsung versucht sich mit dem CJX-1050W auf dem Tintendrucker-Markt - allerdings mit wenig Ambitionen: Die Technik stammt von Kodak, die Treiber sind veraltet, die Tinte ist teuer.“