Als einer der wenigen aktuellen Modelle auf dem Markt lässt sich beim Thermo Select die gewünschte Temperatur des Wassers vor dem Aufheizen einstellen. Zur Auswahl stehen dabei fünf Temperaturstufen zwischen 40 Grad und 100 Grad. Mit dem Wasserkocher von Russell Hobbs lässt sich also, sofern die Vorwahlfunktion auch rege genutzt wird, mitunter eine Menge Geld sparen.
Darüber hinaus kann der Russell Hobbs das Wasser mittels einer sogenannten Simmerfunktion längere Zeit auf der gewünschten Temperatur heiß halten. Der Aufheizvorgang selbst wiederum geht sehr schnell über die Bühne, der Wasserkocher soll merklich flotter sein als die meisten seiner Konkurrenten auf dem Markt. In Sachen Design wiederum besticht er durch ein Edelstahlgehäuse, das im direkten Vergleich zu günstigeren Modellen qualitativ hochwertiger wirkt, das heißt, dickwandiger und auch besser verarbeitet ist. Wie bei allen Kochern aus Metall bedeutet dies aber trotzdem, dass das Gehäuse vergleichsweise heiß wird, eine Dämmung ist nicht vorhanden.
Ein sich auf Knopfdruck öffnender Deckel, verdeckte Heizelemente sowie ein Kalkfilter, der seinen Namen tatsächlich verdient zu haben scheint, runden die Ausstattung des Wasserkochers ab – und die meisten Käufer zeigen sich daher durchaus zufrieden mit dem Gerät. Allerdings hat die Temperaturvorwahl, so ist immer wieder zu lesen, so ihre kleinen Tücken, an die man sich erst gewöhnen muss. Ein immer wiederkehrender Kritikpunkt sind zum Beispiel die Unstimmigkeiten mit den Temperaturangaben von Russel Hobbs und der tatsächlich erreichten Wassertemperatur nach dem Aufheizen – die tatsächlichen Werte liegen etwas darüber. Außerdem kann das Wasser nicht zweimal hintereinander auf dieselbe Temperatur gebracht werden – in diesem Fall muss die nächsthöhere Stufe eingestellt werden.
Im Großen und Ganzen allerdings stößt der Russell Hobbs eher auf Begeisterung denn auf Kritik, die geschilderten Schwächen dürften im Normalbetrieb auch kaum ins Gewicht fallen. Es ist deshalb erfreulich, dass der Wasserkocher momentan nicht mehr für die vom Hersteller noch veranschlagten rund 80 Euro, sondern für nur noch knapp unter 60 Euro (Amazon) den Besitzer wechselt – immer noch verhältnismäßig viel Geld für einen Wasserkocher, angesichts der Komfortfunktionen sowie der Verarbeitung jedoch ist das Gerät nicht überteuert.
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- Erschienen: 15.03.2012 | Ausgabe: 4/2012
- Details zum Test
Note:2,2
„Schnellster Wasserkocher im Test, aber wer braucht schon eine Temperaturvorwahl von 40 bis 100°C in 13 Stufen?“