Ein wahrer Allrounder mit kleinen Kritikpunkten
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Vorteile:
perfekte Ergebnisse, einfache Bedienung, einfache Reinigung, sieht schön aus, vielseitig nutzbar, leicht und kompakt, spart Zeit und Energie
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Nachteile:
keine individuelle Temperatureinstellung in Heißtluft- und Grillprogramm, wird außen sehr heiß, innen nicht beleuchtet, lässt sich schwierig reinigen, zu kurzes Kabel, lautes Ticken der Zeitschaltuhr, Speisen werden schnell dunkel
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Geeignet für:
Familien, Singlehaushalt, Pärchen, Studenten
Ein wahrer Küchen-Allrounder mit kleinen Kritikpunkten
Knusprige Pommes fast wie aus der Frittenbude bekommt man mit diesem Ofen auch zu Hause hin.
Er lässt aber nicht nur Pommes, Nuggets und Co knusprig lecker schmecken. Der Allrounder kann noch vieles mehr.
Mit seinem kompakten Maßen, einem hohen Fassungsvermögen und 3 Einschubhöhen bietet er Platz für eine handelsübliche Pizza, ein ganzes Hähnchen oder 6 Toastscheiben. Er ersetzt zudem mehrere Geräte, denn er enthält 5 Funktionen: Heißluftfritteuse, Backofen, Grill, Toaster und Warmhaltefunktion.
Das geringe Gewicht erlaubt es, das Gerät mal schnell zur Seite zu Stellen. Er wird mit einem Grillrost, einem Backblech (was auch als Fettpfanne unter dem Grillrost genutzt werden kann) und einem Frittierkorb geliefert. Eine herausnehmbare Krümmelschublade, eine Infoblatt über Temperatur-und Zeitempfehlungen und eine Bedienungsanleitung gehören auch zum Lieferumfang. Ausgestattet ist er mit 1.500 Watt Leistung und 240 Volt.
Bedient wird er mit 3 Drehknöpfen auf der rechten Vorderseite. Dabei dient der oberste Drehschalter für die Programmauswahl (Warmhalten, Grill, Airfry, Toast) und die Temperatur (max. 220 Grad), der mittlere für die Einstellung der Zeit (max. 60 Minuten oder „stay on“) und der untere für die Toastfunktion. Insgesamt ist die Bedienung sehr simpel. Nur das laute Ticken des Eieruhr-Timers fand ich etwas gewöhnungsbedürftig.
Um ein tolles Ergebnis zu bekommen, muss man mit den Zeiten und den Temperatureinstellungen erst einmal etwas herum experimentieren. Der kleine Garraum und die Heizstäbe heizen unglaublich schnell auf und das Essen ist ruckzuck etwas dunkler als gewollt. Auch die nicht vorhandene Innenbeleuchtung erschwert die Bräunungskontrolle wesentlich. Da blieb mir manchmal nichts anderes übrig als mit der Taschenlampe vor dem Ofen Wache zu stehen. Aber Vorsicht! Das Gehäuse wird eklatant heiß. Deswegen ist es sehr wichtig ausreichend Platz um das Gerät herum zu lassen (ca. 15 cm). Hier wäre eine bessere Isolation wünschenswert. Und da komme ich unweigerlich zum nächsten Kritikpunkt. Denn das Stromkabel ist wirklich viel zu kurz, um den Mindestabstand einzuhalten. Das ist leider sehr unpraktisch und optisch nicht sehr elegant, wenn man ein Verlängerungskabel in der Küche dafür verlegen muss. Aber letztendlich kommt es ja auf das Handling und das Ergebnis an. Und das kann sich sehen lassen.
Die Airfry-Funktion benötigt gar kein Vorheizen. Zeitlich liegt die Zubereitung der gefryten Speisen etwa zwischen der Frittier- und der Backofenzeit. Dies gilt auch für den Geschmack. Dieser pendelt zwischen Fett-Fritteuse und Backofen – besser als aus dem Backofen und etwas schlechter als aus der Fritteuse. Aber auf jeden Fall deutlich knuspriger als im Backofen und das mit weniger bis gar kein Öl. Viele Dinge, die man sonst üppig braten oder frittieren würde, gelingen hier mit sehr wenig Zugabe von Fett.
Die Grillfunktion tut auch genau das, was es tun soll. Es macht alle Gerichte noch etwas knuspriger und verwandelt zum Beispiel Schinkenstreifen in herrlich krosses Bacon.
Schade finde ich es, dass es keine Temperaturauswahl bei der Grill- und der Airfry-Funktion gibt. Aber damit kann man sich arrangieren.
Bei der Backofenfunktion finde ich es toll, dass es kaum Vorheizzeit benötigt, dass das Essen schneller fertig ist und dass es sogar weniger Temperatur benötigt. Dies spart nicht nur Zeit, sondern auch Energie.
Die Warmhaltefunktion habe ich meistens genutzt, wenn etwas schneller fertig war als der Rest vom Essen. Aber auch wenn mein Mann länger arbeiten musste, konnte seine Portion im Ofen auf ihn warten, ohne dass das Essen trocken wurde.
Bei der Toastfunktion muss man auch sehr aufpassen, dass die Speisen nicht zu dunkel werden und braucht etwas Geduld bis man den gewünschten Bräunungsgrad für sich gefunden hat.
Selbstgemachte und TK (Süßkartoffel-)Pommes, Chicken Nuggets, Schmorgemüse, überbackenes Gemüse, Steak, Fischstäbchen, Auflauf, Kuchen, Muffins, Donuts, Brötchen aufbacken, toasten, Essen warm halten, sogar matschige Lieferdienst-Pommes kross zaubern – ich war überrascht wie vielseitig man mit dem Mini Ofen kochen kann und nutze ihn seither fast jeden Tag.
Er lässt sich problemlos mit Wasser und Spülmittel reinigen und die Zubehörteile wie Korb, Gitter und Blech wandern nach der Benutzung direkt in die Spülmaschine. Die herausnehmbare Krümmelschublade erleichtert die Reinigung erheblich. Lediglich die Heizelemente und deren nicht abnehmbaren Schutzgitter sind nicht so leicht zu reinigen, wenn doch mal was daneben geht. So entstehen während der Zubereitung kleine Flammen auf den Heizstäben und danach unschöne braune Flecken, die sich nicht mehr entfernen lassen.
MEIN FAZIT
Der Mini Ofen eignet sich nicht nur für Singles und kleine Haushalte, sonder für jeden, der es gerne schnell und unkompliziert in der Küche mag und eventuell ein paar Fettkalorien im Essen einsparen möchte.
Platztechnisch komme ich natürlich an meine Grenzen, wenn ich alles für alle darin zubereiten möchte. Fleisch und Beilage gleichzeitig im Ofen zusammenbrauen geht zum Beispiel nicht. Logisch. Überschaubare Mengen und Snacks sind aber kein Problem und sind ratzfatz fertig.
Trotz der Kritikpunkte hat der Mini Ofen uns überzeugt und wird weiterhin ein Begleiter in unserer Küche bleiben.
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