Im Unterschied zum technisch ansonsten recht ähnlichen Teekocher des Konkurrenten Caso verfügt der TA1200 über eine Vorabauswahl an Temperaturstufen. Bei dieser an sich sehr erfreulichen Zusatzfunktion ist allerdings dem Hersteller ein kleiner Lapsus unterlaufen. Denn die niedrigste Temperatur, die ausgewählt werden kann, beträgt 80 Grad. Für viele Grüntee-Sorten zum Beispiel eignet sich die Teemaschine daher nicht – zumindest trifft dies auf passionierte Teetrinker zu.
Vollautomatisch – mehr Komfort geht nicht
In Sachen Bedienkomfort dagegen hat sich die Maschine sicherlich Höchstnoten verdient. Die Teezubereitung geht nämlich vollautomatisch über die Bühne, lediglich Wasser und Teeblätter müssen – was sich von selbst versteht – eingefüllt werden. Das Prinzip wiederum ist ebenfalls so simpel wie effizient. Zuerst wird in der oberen der drei Kammern hat das Wasser auf die voreingestellte Temperatur – 80, 85, 90 oder 100 Grad – erhitzt, danach ergießt es sich in die mittlere Kammer über das Teesieb. Je nach gewähltem Programm – zu denen unter anderem Schwarzer, Weißer und Grüner Tee gehören – zieht der Tee unterschiedlich lang, bevor er über ein Ventil in die dritte, untere Kanne abfließt. Hier wird er auf Wunsch bis zu einer halben Stunde warmgehalten. Die Brühdauer wiederum kann bei Bedarf auch manuell eingestellt werden, maximal 10 Minuten sind möglich. Und zum Schluss gibt’s zu allem Überfluss auch noch einen 24-Stunden-Timer, über den für den nächsten Morgen eine Kanne Tee vorbestellt werden kann.Leider kein Verzicht auf Plastik
Das Teesieb ist zwar aus Edelstahl und die untere Teekanne aus Glas. Trotzdem kommt der Tee auch mit Bauteilen aus Plastik in Berührung, woran sich Puristen unter den Teetrinkern vielleicht stören könnten. Die eingangs erwähnte Reglementierung auf mindestens 80 Grad ist ein weiterer Vorbehalt, der gegen die Teemaschine ins Spiel gebracht werden kann. Es wäre eigentlich ein Leichtes gewesen, die Temperaturskala nach unten noch um ein paar Grad zu erweitern – viele Grünteesorten fühlen sich nämlich nur mit 70 Grad warmen oder sogar noch „kälterem“ Wasser wohl.Guter Tee – für gutes Geld
Das Konzept, eine Temperaturvorauswahl anzubieten, womit sich die Rommelsbacher etwa von der Teemaschine Gourmet von Caso unterscheidet, wurde also leider nicht konsequent genug umgesetzt. Die Plastikbauteile dagegen waren sicherlich notwendig, um die Maschine in einem bezahlbaren Rahmen zu belassen. Bei der Teezubereitung hat die Rommelsbacher bislang auf dem Prüfstand nicht gepatzt, sie liefert demnach guten Tee für eine Summe, die die Anschaffung für Vieltrinker nicht allzu schwer machen sollte.Wolfgang 19. Januar 2015