Mit dem BBQ 2012/E startet der Hersteller Rommelsbacher eine Design-Offensive auf dem Markt für Tischgrills. Das etwa ab Mai 2012 lieferbare Gerät weist eine flache, schlichte Formgestaltung auf, weiß sich aber auch mit Komfortausstattung wie zum Beispiel einer getrennt beheizbaren Doppelgrillfläche von der Konkurrenz abzusetzen.
Das für das Design des neuen Tischgrills von Rommelsbacher verantwortliche Gestaltungsduo Ludwig/Könnecke nennt sich Katana und spielt damit auf die japanischen Samurai-Schwerter an. Mit der Assoziation „Japan“ liegt man aber auch bei dem Tischgrill nicht ganz falsch. Denn die betont flache Form mit den nach innen gebogenen Standfüßen erinnert nicht nur von fern an die Schlichtheit fernöstlicher Design-Künste, speziell im Haushaltsbereich. Aus dem Reich der Sonne hat der Grill außerdem eine Grillart übernommen, die hierzulande immer beliebter wird, nämlich das Grillen auf einer glatten Fläche, auch unter der Bezeichnung Teppanyaki bekannt. Sie ist auf einer Hälfte der Grillfläche möglich, während die gegenüber liegende Seite klassisch geriffelt ist und daher auf dem Grillgut die typischen Steifen zurück lässt. Beide Flächen lassen sich separat beheizen, was dem Benutzer einen großen Spielraum beim Grillen ermöglicht: Während auf der einen Seite Schnitzel und Würstchen scharf angebraten werden, lassen sich gleichzeitig auf der anderen Gemüse oder Fisch sanft schmoren. Die dabei austretenden Flüssigkeiten fließen aufgrund einer leichten Neigung der Grillflächen besser in die Fettauffangschale ab. Ferner macht ein Wind- beziehungsweise Spritzschutz den Tischgrill fit für Balkon und Terrasse beziehungsweise für die Benutzung auf empfindlicheren Möbeln. Die aus Aludruckguss bestehende Grillplatte kann außerdem abgenommen werden, die Reinigung wiederum dürfte sich jedoch aufgrund der QuanTitanium-Beschichtung als Kinderspiel erweisen. Die Grillfläche schließlich misst etwas weniger als der Grill selbst, der knapp 58 x 40 Zentimetern groß ist, und bietet damit locker großzügig Platz für 4 bis 6 Personen. In der Höhe wiederum misst der Tischgrill etwa Sieben Zentimeter.
Mit dem BBQ 2012/E darf man sich hoffentlich endgültig von der veralteten Vorstellung verabschieden, dass Tischgrills meist klobig und unter rein optischen Gesichtspunkten nicht unbedingt ansehnliche Geräte sind – das schlichte, edle Design des Rommelsbacher straft dieser Ansicht kräftig Lügen. Stimmen darüber hinaus seine Qualitäten als Grill, wird es sicherlich schwer fallen, bei seinem Anblick den Geldbeutel nicht zu zücken, selbst wenn dieser Schritt mit rund 180 bis 200 EUR vielen aller Voraussicht nach nicht leicht fallen wird. Schöne Küchengeräte haben jedoch den großen Vorteil, dass sie öfter benutzt werden als designtechnisch wenig gut gelungene, ganz einfach, weil es mehr Freude macht, sie auf dem Tisch bei der Arbeit gleichzeitig bewundern zu können. Und allein schon aus diesem Grund sollte sich daher Zögerliche vielleicht einen Ruck geben.
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- Erschienen: 01.12.2013
- Details zum Test
„sehr gut“
„... Über einen Fettablauf in der Mitte fließt das Fett in die darunterliegende Auffangschale. Diese kann erst entnommen werden, wenn das Bedienmodul entfernt wird, was aber problemlos funktioniert. Bei höchster Stufe (10) haben wir Temperaturen zwischen 220 und 280 Grad gemessen. Das sind recht große Schwankungen, die aber bei dem insgesamt hohen Temperaturniveau das Grillergebnis nicht beeinträchtigen. Griffmulden an der Unterseite des Grills erleichtern den Transport. Aber auch hier gilt – das Gerät erst bewegen, wenn es abgekühlt ist. ...“