Die Sportsline-Digitalkameras von Rollei stehen im Ruf, besonders robust zu sein und sind somit auch für Kinderhände geeignet. Besonders wichtig ist die Dichtheit gegenüber Wasser und Staub, damit sie auch im Freien jederzeit genutzt werden kann. Sollte die kleine Kamera ins Wasser fallen, so macht es ihr nichts aus, denn der Hersteller garantiert eine Tauchtiefe bis zu drei Metern.
Rollei scheint keine Qualitätskontrollen bei den Digitalkameras der untersten Serie zu machen, denn die abgelieferte Bildqualität schwankt drastisch von Kamera zu Kamera. So berichten jedenfalls Käufer:innen, die sehr unzufrieden waren, von einer starken Verbesserung der Bildqualität nach Austausch der Kamera. Es ist also ein Glücksspiel, ob man einen „gute“ erwischt oder ein Montagsgerät erhält – da hilft nur die Reklamation bis man das brauchbare Modell bekommt.
Ein weiterer Minuspunkt stellt der Stromhunger dar. Der erinnert an die frühe Digitalfotografie, als eine Kamera nicht viel zu leisten hatte, aber nach ein bis zwei Stunden Betrieb nach neuen Batterien verlangte. So auch bei der Sportsline 60, die sowohl Hochleistungsakkus als auch starke Batterien binnen kürzester Zeit aufgeraucht hat. Diese halten manchmal nur 20 Minuten durch, obwohl kein Blitz im Einsatz war. Diese altbekannte Macke der Digitalkameras gehört wirklich nicht mehr in die heutige Zeit, in der Green-IT kein leerer Begriff mehr ist.
Als Speichermedium kann man eine bis zu 8 Gigabyte große Micro-SDHC-Karte einsetzen, deren Kapazität man ausgiebig nutzen sollte. Gerade bei Unterwasseraufnahmen ist die Beute guter Bilder nicht berauschend. Von zehn Aufnahmen sind meist nur vier brauchbar – also nach Möglichkeit schnell hintereinander mehrfach den Auslöser bedienen. Dass ein Großteil der Käufer:innen maßlos enttäuscht ist, müsste eigentlich nicht sein, wenn die einzelnen Fotoapparate eine einheitliche Qualität hätten – so wird aus einem Kamerakauf ein Glücksspiel.
-
- Erschienen: 04.11.2011 | Ausgabe: 12/2011
- Details zum Test
12,5 Punkte
„Eine solche Kamera kauft man wegen des Spaßfaktors, aber dann sollte man lieber zur Kodak Easyshare C123 greifen.“