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Der Römer Ulm wird als sehr hochwertiger Integralhelm mit Komfortfeatures der Luxusklasse beworben. Der Tourenhelm mit integriertem Sonnenvisier wird aktuell schon für rund 160 EUR (Amazon) auch als Discounter-Aktionsware vertrieben. Für Fahrer, denen es nicht nur um ausreichenden Unfallschutz geht, ist das ein recht verlockendes Angebot – zumal Tests gezeigt haben, dass auch Helme aus den unteren bis mittleren Preisregionen recht gut schützen. Doch dafür muss der Kunde an anderer Stelle Abzüge hinnnehmen, wie ein ADAC-Helmvergleich vom Juni 2013 zeigt.
Positioniert sich als Drittletzter
Der Ulm gehört, wie die meisten Helme am Markt, zu den nach der ECE-Norm R 22.05 zertifizierten Kopfschützern und erfüllt demnach die nach aktuellem Stand der Prüftechnik notwendigen Schutzvorschriften. Im (verschärften) ADAC-Helmtest konnte er beim Unfallschutz jedoch nicht rundum überzeugen. Das Hauptübel ist in einem recht hohen Helmgewicht und einer nur mäßigen Leistung beim Abstreiftest zu suchen. Hinzu gesellt sich eine nach ADAC-Erkenntnissen gerade noch gute Stoßdämpfung. In der Rubrik Unfallschutz reichte es daher insgesamt nur für ein „befriedigend“. Doch wie die übrigen Einzelnoten nahe legen, positioniert sich der Ulm als Drittletzter im Teilnehmerfeld und damit als Helm „unter ferner liefen“.
Abstriche bei der aktiven Sicherheit
Wie beinahe stets beim Griff zu Helmen aus dem Mid-Cost-Segment sind auch beim Ulm primär Abstriche bei jenen Helmkomponenten zu machen, die den Einsatz eines Kopfschützers beim Motorradfahren deutlich angenehmer und komfortabler gestalten. Dazu gehören Kriterien wie eine ausgefeilte Belüftung, befriedigende Eigenschaften bei der Visiermechanik oder eine angenehmes Geräuschniveau – Faktoren, die allesamt zur aktiven Sicherheit zählen. Beim Ulm kommt der ADAC auf nur mäßige Noten in allen Belangen. Ganz oben auf der Mängelliste steht die nur wenig spürbare Visier- und Kopfbelüftung, gefolgt von einem umständlichen Visierwechsel und einer nur dreistufigen Visierrastung.
Pfeift schon im unteren Tachobereich
Weitere Punktabzüge gab es wegen seines hohen Geräuschpegels, der selbst weit unterhalb der Autobahnrichtgeschwindigkeit als Pfeif- oder Donnergeräusch wahrnehmbar ist. Nicht zuletzt lassen die Sichteinschränkung durch den Nasenspoiler und die hohe Beschlagneigung des Visiers den Griff zu einem anderen Kopfschützer ratsam erscheinen. Wer aber mit einem solchen Helm aus dem unteren Mittelfeld leben kann, mag mit dem Römer fündig werden, für alle anderen bieten sich im vergleichbaren Preissegment der Probiker RSX5 (rund 175 EUR), der HJC IS-17 (rund 200 EUR) oder der Nolan N86 Classic als Integralhelme mit recht ordentlichen ADAC-Schlusswertungen an.
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