Das Hantieren mit den Teststreifen ist vor allem unterwegs etwas umständlich. Außerdem können in manchen Situationen hygienische Störfälle zu unsauberen Messergebnissen führen oder ein Entsorgungsproblem auftauchen. Insofern ist es eine gute Idee des Herstellers Roche diagnostics, sein Blutzuckermessgerät Accu-Chek Mobile mit einer Teststreifenkassette auszustatten, die für 50 Messungen ausreicht. Danach wird sie gegen eine neue Kassette ausgetauscht. Die dazugehörige Stechhilfe mit einer Trommel für sechs Lanzetten macht auch das Hantieren mit einzelnen Lanzetten überflüssig. Sie werden nach Gebrauch zusammen mit der Trommel ausgewechselt. Auch das ist eine sehr praktische und hygienische Angelegenheit.
Einwandfreie Ausstattung
Da das Medizinprodukt auf schnelle und einfache Bedienung ausgerichtet ist, entfällt außerdem das manuelle Codieren. Ein weiterer Vorteil ist der winzige Blutstropfen, mit dem das Gerät den Glucosespiegel bestimmen kann, ihm reichen dafür 0,3 Mikroliter. Nach fünf Sekunden erscheint das Messergebnis auf dem Display. Die Anzahl der Speicherplätze kann sich ebenfalls sehen lassen, auf denen 2.000 Messwerte mit Datum, Uhrzeit und den entsprechenden Markierungen erfasst werden. Auch auf eine Erinnerungsfunktion und Abfrage nach dem Zeitpunkt der Messung - vor oder nach einer Mahlzeit - muss man nicht verzichten.Arbeitet mit zwei AAA-Batterien
Lobenswert ist auch der Betrieb mit zwei AAA-Batterien oder Akkus, während viele Konkurrenten Knopfzellen verwenden. Wer seine Daten am Computer auswerten möchte, kann sie über ein Micro-USB-Kabel transferieren. Bis 2012 funktionierte das via Infrarot-Schnittstelle. Wegen seiner Bedienungsfreundlichkeit wurde das Gerät 2012 übrigens mit dem Reddot Design Award ausgezeichnet.Zu kurzer Verwendungszeitraum für Teststreifen
Heftige Kritik einiger Nutzer richtet sich nicht gegen das Gerät selbst, sondern gegen die Teststreifenkassetten, deren Verfallsdatum bei ihnen bereits so kurz bevorstand, dass sie nur einen kleinen Teil davon verwenden konnten. Wenn man bedenkt, dass eine Kassette mit fast 30 EUR zu Buche schlägt, ist das besonders ärgerlich und alles andere als kundenfreundlich. Regulär sind die Teststreifen innerhalb von drei Monaten zu verbrauchen. Nach Ablauf des Verfallsdatum werden sie vom Gerät nicht mehr akzeptiert. Diese berechtigte Kritik sollte der Hersteller ernst nehmen und entsprechend nachbessern. Davon abgesehen gibt es an der praktischen Handhabung und der Messgenauigkeit des Blutzuckergerätes offenbar nichts zu beanstanden. Auf seine Zuverlässigkeit dürfte schon die Einhaltung der Anforderungen nach EN ISO 15197 hinweisen.Das Einzelgerät findet man bei Amazon für 10 EUR. Im Set wird es dort ab 20 EUR angeboten.