Mit dem zweitbesten Schneideergebnis stand der solida 5 des deutschen Herstellers Ritterwerk zusammen mit dem MAS 9101 von Bosch auf dem Siegertreppchen bei einem Praxistest der Stiftung Warentest. Die minimalen Unterschiede in den Schneideleistungen fallen dabei kaum ins Gewicht, denn beide Geräte lieferten insgesamt eine mehr als solide Performance ab. Käufer des Gerätes jedoch berichten von Schwächen, die im Test nicht aufgefallen sind.
Rund 15 Euro preiswerter als die Bosch-Maschine, punktet der Allesschneider von Ritterwerk gegenüber dem Konkurrenten zum Beispiel mit einer größeren Schnittbreite und einer merklich geringeren Lautstärke. Laut Stiftung Warentest ist auch die Verarbeitung des solida 5 insgesamt höher zu bewerten als die des MAS 9101 – eine Bewertung, der allerdings Käufer des Gerätes zum Teil vehement widersprechen.
Der Ärger entzündet sich an dem Führungsschlitten, der aus Plastik gefertigt wird. Reibt er direkt an den Metallteilen des Allesschneiders, entstehen nicht nur störende Quietschgeräusche. Der Schlitten verhakt sich leider auch leicht, sodass zum Beispiel Brot unter Umständen nicht mehr sauber, das heißt, krümelfrei in Scheiben geschnitten werden kann – eine ärgerliche "Sollbruchstelle", die eigentlich hätte vermieden werden können, wenn nicht ausgerechnet hier am Material gespart worden wäre.
Dem gegenüber vermissen die Besitzer des solida 5 nicht, wie von Stiftung Warentest bemängelt, die Einschaltsicherung. In zum Beispiel Haushalten mit Kindern sollte dieser jedoch an einem Allesschneider unbedingt vorhanden sein, und dass auch Erwachsene von dieser Funktion profitieren, belegt die Statistik: Allesschneider gehören zu den Küchengeräten, auf deren Konto die meisten Unfälle im Haushalt gehen.
Wer über dieses Manko sowie über die eventuell auftretenden Schwierigkeiten mit dem Plastikschlitten hinweg sehen kann, erhält für knapp 100 Euro (Amazon) einen ansonsten hochwertig verarbeiteten Allesschneider, der auf jeden Fall nahezu alles in feine beziehungsweise maximal 21 Millimeter dicke Scheiben schneidet und auch optisch aufgrund des Edelstahlgehäuses in der Küche eine gute Figur macht.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 21.11.2008 | Ausgabe: 12/2008
- Details zum Test
„gut“ (2,0)
„Durchweg gutes Gerät, zweitbestes Schneideergebnis. Ohne Einschaltsicherung, aber mit Messerabdeckung als Fingerschutz. Spezialmesser (Fleisch, Wurst) bei Kasslerbraten besser, Schinken und Carpaccio schlechter.“