Revolution Beneath a Steel Sky: Remastered Test

Mit Beneath a Steel Sky Remastered erreicht ein weiterer Adventure-Klassiker iPhone und iPod Touch. Ähnlich wie bei Monkey Island wurde BASS inhaltlich im Grunde nicht verändert, glänzt aber mit einer durchgängig neuen Sprachausgabe und deutschen Untertiteln. Ebenso wurde die Grafik komplett überarbeitet und an die heutige Zeit angepasst – schließlich stammt der Dark-Future-Klassiker aus dem Jahre 1994. Durch diese Verjüngungskur spricht das Ergebnis optisch und klanglich den heutigen Spieler an, kann aber mit dem hervorragenden Wortwitz des Originals punkten. In den einschlägigen Spielmagazinen jener Zeit erhielt das Adventure durchgängig Wertungen jenseits der 90-Prozent-Schwelle, ein Garant für hochwertige Unterhaltung.

In Beneath a Steel Sky übernimmt der Spieler die Rolle des Helden Foster, der im Outback eines düsteren, utopischen Australiens aufwächst. Als Unbekannte sein Dorf zerstören, seine Familie töten und ihn entführen, beginnt seine Queste. Foster flieht und erreicht zunächst eine Großstadt, die Klassiker von Metropolis bis Blade Runner zitiert. Begleitet wird er bald darauf von einem etwas depressiv auftretenden Roboter, der viele an Marvin aus „Per Anhalter durch die Galaxis“ erinnern dürfte. Praktischerweise sind alle Dialoge in bestem Englisch gehalten, was den feinen, britischen Humor bestens betont. Da müssen die deutschen Untertitel naturgemäß etwas hinter zurücktreten, aber auch sie sollen der Meinung der Spielerschaft zufolge durchaus gelungen sein.

Was ebenso gelungen scheint, ist die Steuerung. Während es bei Monkey Island den einen oder anderen Protest über die hakelige Touch-Steuerung gab, sind solche Kommentare bei BASS nicht zu finden. Das Entwicklerstudio Revolution scheint hier ganze Arbeit geleistet zu haben. Dem gegenüber wirken Kritikpunkte wie eine stellenweise etwas unglückliche Farbwahl der Untertitel oder die sehr bedächtigen Bewegungen der Hauptfigur fast ein wenig kleinlich. Da dürfte die Kaufempfehlung für die 3,99 Euro teure App trotzdem guten Gewissens möglich sein.