Es passiert so schnell: Abends einmal vergessen, das Handy oder das Tablet an die Steckdose zu stecken – und schon steht man am nächsten Tag mit einem leeren Gerät da und darf bei Arbeitskollegen ein Ladegerät suchen gehen. Wer ein kleines Universalladegerät wie die Power Bank von RAVPower zur Hand hat, lebt in der Hinsicht erheblich entspannter. Dieses besitzt selbst einen integrierten Akku und kann daher auch unabhängig von einer Steckdose für den benötigten Strom-Nachschub sorgen.
Die Besonderheiten der Power Bank
Eine ganze Reihe solcher Ladegeräte ist mittlerweile am Markt verfügbar. Im gleichen Maße, wie sich moderne Smartphones und Tablets durchsetzen, schießen auch die kleinen Zusatzakkus wie Pilze aus dem Boden. Die Power Bank von RAVPower setzt von der Konkurrenz hierbei in zwei Punkten ab. Zum einen fällt das Format angesichts der großen Nennladung wirklich überraschend kompakt aus. Der Akku mit 7.800 mAh, den wir im Test genauer unter die Lupe genommen haben, besitzt lediglich Abmessungen von 95 x 58 x 19 Millimetern.Er wirkt zwar etwas dicklich, liegt aber sehr gut in der Hand und passt perfekt in eine Hosentasche – anders als so manches Konkurrenzprodukt, welches bei dieser Ladungskapazität schnell mal 30 Prozent größer ausfällt. Das kann sich wirklich sehen lassen. Darüber hinaus besitzt die Power Bank eine praktische, integrierte Taschenlampe. Ein längerer Druck auf die zentrale (einzige) Taste aktiviert und deaktiviert sie. Allerdings ist ihre Leuchtwirkung wirklich minimal und nicht einmal mit den üblichen Handy-LED-Blitzlichtern zu vergleichen. Sie dient daher allenfalls dem Ausleuchten eines Schlüssellochs, wenn man etwa nachts im Dunkeln vor verschlossener Tür steht.
Leistung und Ladedauer
Das Wichtigste an einem Zusatzakku ist aber natürlich dessen Ladeleistung. Diese fiel in unserem Test grob im Rahmen des Erwarteten aus. Wie bei den meisten dieser Universalladegeräte mit integriertem Akku muss man 30 bis 40 Prozent Fehlleistung einrechnen. Statt der angegeben 7.800 mAh Nennladung kommen also nur rund 5.000 mAh aus dem Akku. Der Grund ist, dass sich die volle Nennladung auf eine Spannung von 3,7 Volt bezieht, wie sie auch in Handy-Akkus meist verwendet wird. USB-Geräte werden aber häufig mit 5 Volt geladen, wodurch Umwandlungsverluste entstehen. Ferner verbleibt natürlich auch in einem solchen Akku stets eine Sicherheitsreserve.Im Test konnten wir ein Sony Xperia S (1.750 mAh) zwischen zweieinhalb und drei Mal wieder voll aufladen. Alternativ war es möglich, das Handy zweimal voll aufzuladen und einen iPod Nano 4G (400 mAh) ebenfalls zweimal. Das entspricht ziemlich genau dem oben genannten Fehlleistungsfenster. Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass der Akku das liefert, was man erwarten kann – aber leider auch nicht mehr. Denn es gibt durchaus Produkte wie den Anker Astro3E, die deutlich weniger Verlustleistung haben. Auch ist die Power Bank von RAVPower nicht besonders schnell. Sie benötigte rund drei bis dreieinhalb Stunden für das Laden des Xperia S. Das ist erstaunlich, denn das original Ladegerät des Xperia S und auch besagtes Konkurrenzprodukt schaffen dies in anderthalb Stunden.
Ausstattung und Qualität
Die Power Bank mit 7.800 mAh Nennladung selbst benötigt für eine komplette Ladung rund sieben Stunden. Das ist indes ein völlig durchschnittlicher Wert, den man nicht kritisieren kann. Denn das Aufladen geschieht ebenfalls über USB: Das beigelegte USB-auf-MicroUSB-Kabel wird einfach mit einem Steckdosenadapter verbunden. Dankenswerterweise liegt ein solcher bei, denn der Astro 3E beispielsweise muss leider zum Aufladen an einen PC angeschlossen werden. Klarer Vorteil für das RAVPower-Produkt!Ansonsten liegen allerdings auch hier keinerlei Adapter bei, da ist selbst die karge Ausstattung des 3E besser. Es gibt nur zwei der besagten USB-Kabel. Damit kann man zwar in der Tat die Masse der heutigen Geräte aufladen, doch Besitzer von iPhone & Co sowie Geräten mit Spezialanschlüssen müssen auf die Originalkabel zurückgreifen. Das ist etwas schade. Schade ist ferner, dass der Steckdosenadapter nicht wirklich vertrauenswürdig wirkt. Er ist wackelig und der USB-Stecker lässt sich nur teilweise einstecken, während der Adapter selbst fast komplett in der Steckdose verschwindet.