Das Wichtigste auf einen Blick:
- USB kann sich auf Eingang oder Ausgang beziehen
- die meisten Geräte haben 2 bis 4 USB-Ausgänge
- Schnellladen abhängig von Stromstärke am Anschluss
- häufig auch nur ein Anschluss schnellladefähig
- große Qualitätsschwankungen bei USB-Ladern mit Solarzellen
Was sagen Tester zu USB-Ladegeräten?
Unter der Bezeichnung USB-Ladegerät versammeln sich heute im Grunde alle kleineren mobilen Ladegeräte. Denn längst hat USB alle anderen Schnittstellen vom Markt verdrängt: Vom Smartphone über Tablets, Notebooks und Kameras bis hin zu Taschenlampen und Fahrradlichtern wird heute alles über einen USB-Stecker geladen. Verwirrend ist ein wenig, dass die Hersteller je nach Laune auch solche Ladegeräte als USB-Lader bezeichnen, die wiederum selbst per USB angeschlossen werden, sehr wohl aber zum Beispiel normale AA- oder AAA-Akkus aufladen. So vielfältig wie diese Produktwelt, so abwechslungsreich sind auch die Testmagazine, die sich mit diesen Produkten befassen.
Die Bandbreite reicht von Smartphone-Magazinen, die über Powerbanks und Ladestationen berichten über Modellbauzeitschriften mit ihren Tests zu Akku-Ladegeräten für die einzelnen Fahrzeuge bis hin zu Outdoor- und Camping-Magazinen, bei denen Solarladegeräte für die unabhängige Stromversorgung unterwegs im Fokus stehen. Daher werden auch sehr verschiedene Schwerpunkte gesetzt: Den einen Redakteuren geht es allein um die Geschwindigkeit des Ladevorganges, den anderen ist die Verarbeitung und Outdoor-Fähigkeit des Ladegerätes wichtiger.
Beim Lesen der Tests kann man aber zumindest einige rote Fäden festhalten: So wird die Bezeichnung "Schnellladen" bei vielen Herstellern sehr flexibel verwendet, viele Geräte erhalten diese Auslobung schon, wenn sie nur leicht schneller sind als die alten 1-Ampere-Ladegeräte. Ferner ist bei weitem nicht jeder USB-Ausgang eines Ladegerätes schnellladefähig. Und auch: Bloß weil ein Ladegerät schnell lädt, muss es nicht selbst schnell geladen sein. Dies betrifft vor allem die Powerbanks, die ja intern einen Akku besitzen, aus dem sie das jeweilige Endgerät speisen. Nicht zuletzt sollte man bei Solarmodellen genauer hinblicken: Zwar hat sich die Energieausbeute aus Solarzellen enorm verbessert, die Qualitätsunterschiede sind aber noch enorm.
Was ist denn Schnellladen genau?
Standard-Ladegeräte haben zum Beispiel bei Smartphones bislang mit 5 V und 1 A geladen. Da Endgeräte stets die gleiche Spannungstechnik verwenden, ist nur die Stromstärke am USB-Ausgang variabel. Bei sogenannten Schnellladern wird daher die Stromstärke erhöht. Ein erster Schritt war auf 1,5 A, längst gibt es aber auch Ausführungen mit 2,0 oder 2,5 A. Da die Leistung aus dem Produkt von Spannung und Stromstärke gebildet wird, stehen so Leistungen zwischen 5 W (Standard) und 12,5 W (modernes Schnellladen) zur Verfügung. Wer die Geschwindigkeit des USB-Ausgangs also schätzen möchte, sollte auf diese Angaben achten.
Dies gilt im gleichen Maße auch für alle Ladegeräte von Endgeräten wie Kameras oder Taschenlampen: Die Ladespannung ist in einer Produktkategorie sehr häufig identisch, vor allem die Stromstärke unterscheidet sich von Ladegerät zu Ladegerät. Hierbei muss Schnellladen nicht einmal mehr kosten, die Preise für Ladegeräte unterscheiden sich häufig nur marginal.
Ich habe Schnellladen, wieso lädt mein Gerät trotzdem langsam?
Endgeräte müssen selbstverständlich mit ihrer Ladeelektronik auch diese Stromstärken unterstützen. Das iPhone 7 zum Beispiel riegelt bei 2,1 A ab, 12-Watt-Ladegeräte reichen also aus. Schneller kann es gar nicht werden. Bei Tablets ist der Unterschied besonders groß: Es gibt welche, die laden den riesigen Akku in nur 30 Minuten halb voll, nach 90 Minuten ist man komplett durch mit dem Ladevorgang. Andere brauchen am selben Ladegeräte doppelt so lang, weil sie eine veraltete Ladeelektronik verwenden.